Elektrifizierung und Selbsthilfe
Kunstkredit und Kunstverein
Zwar wuchs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Stellenwert Bildender Kunst im öffentlichen Bewusstsein, vor allem in der Kleinstadt Liestal. Aber erst in den 1930er-Jahren begann eine systematische, institutionelle Kunstförderung. Den Anfang machte der kantonale Kunstkredit, der 1930 gegründet wurde. Drei Jahre später organisierte dessen Kommission die erste Basellandschaftliche Kunstausstellung, welche von da an im Zwei- bis Drei-Jahresrhythmus wiederholt wurde. Bilder und Graphiken wurden vom Kunstkredit angekauft, eine staatliche Sammlung basellandschaftlicher Kunst begann zu wachsen. Aus der Arbeit der Kunstkreditkommission heraus kam es 1944 zur Gründung der privaten Basellandschaftlichen Kunstvereinigung, heute Kunstverein Baselland genannt. Explizit sollte einheimisches Schaffen gefördert werden, durch Ausstellungen und Ankäufe. Diesem Zweck diente auch der Ankauf des Schlosses Ebenrain in Sissach durch den Kanton 1952. In der Folge veranstaltete die Kunstvereinigung dort während Jahrzehnten Ausstellungen von Baselbieter Künstlern und Künstlerinnen. Mangels eigener Ausstellungsräume musste sie für die Kantonalen Ausstellungen lange auf leerstehende Fabriken, Schulhäuser oder Tramdepots ausweichen. 1997 eröffnete sie dann in Muttenz das Kunsthaus Baselland.