Elektrifizierung und Selbsthilfe
Pläne für Schmalspurbahnen
Die Linien der Bundesbahnen bildeten ein zu grobmaschiges Verkehrsnetz für die Feinerschliessung des Kantonsgebietes. Teilweise lagen die Bahnhöfe auch weit von den Siedlungsgebieten entfernt. Ausgehend vom Verkehrszentrum Basel war deshalb noch im ausgehenden 19. Jahrhundert ein strahlenförmiges Netz von Schmalspurbahnen entstanden, das die städtischen Aussenquartiere und die Vororte mit dem Stadtzentrum verknüpfte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren dadurch die Gemeinden des Leimentals sowie Birsfelden erschlossen. Zudem bestand seit 1880 eine Schmalspurverbindung zwischen Liestal und Waldenburg. Nach der Jahrhundertwende folgten in kurzen zeitlichen Abständen weitere Schmalspurverbindungen nach Dornach (1902), Allschwil (1905) und Aesch (1907). 1908 machten sich die kantonalen Behörden im Zusammenhang mit dem Eisenbahngesetz über einen möglichen Ausbau des kantonalen Schmalspurnetzes Gedanken. In Aussicht nahmen sie die Strecken von Therwil über Reinach nach Arlesheim, von Oberwil nach Biel und Benken, von Basel nach Liestal und Sissach, von Gelterkinden nach Anwil, von Bad Bubendorf nach Reigoldswil, von Waldenburg nach Langenbruck, von Sissach nach Gelterkinden, von Sissach nach Läufelfingen sowie von Buus nach Maisprach. Schmalspurbahnen auf diesen Strecken hätte der Kanton finanziell unterstützt. In den Genuss kantonaler Subventionen kam allerdings nur die Überlandbahn von Basel über Muttenz nach Pratteln. Sie war die einzige Strecke, die später auch verwirklicht wurde.