Ergänzender Artikel zu:
Eine Tradition stirbt aus

Land der Kirschen

Nur «Tafelkirschen» anzuschreiben, genügte lange Jahre nicht als Qualitätsbeweis für einen Marktstand. «Baselbieter Kirschen» mussten es sein. Dabei ist die Produktion von Tafelkirschen im Baselbiet gar nicht so althergebracht. Im Spitzenjahr 1922 wurden am Bahnhof Gelterkinden über eine Million Kilogramm Kirschen verladen. Tafelkirschen fehlten dabei jedoch fast ganz. In einem anderen Spitzenjahr, 1944, waren es eine Million und 146 000 Kilogramm. Nun aber betrug der Anteil der Tafelkirschen bereits 70 Prozent. In früheren Zeiten wurden meist kleine, sehr zuckerreiche Kirschen gezogen. Sie wurden gedörrt oder gebrannt. Baselbieter Kirsch soll schon im 18. Jahrhundert ein guter Exportartikel gewesen sein. Der Kirschbaum wurde immer mehr zu einem Wahrzeichen der Baselbieter Landwirtschaft. Das Baselbiet als Land der Kirschen und des Kirschs wurde am schweizerischen Trachtenfest 1925 aus der Taufe gehoben, als eine Folkloregruppe aus Aesch mit dem «Chirsilied» auftrat.

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