Ergänzender Artikel zu:
Erfinderinnen des Ackerbaus

Sesshaftigkeit und technologische Neuerungen

Im Neolithikum wurde der Mensch erstmals in seiner langen Geschichte sesshaft. Die sesshafte Lebensweise war untrennbar mit dem Roden von Wald zur Errichtung von Wohnbauten und zum Anlegen von Äckern verbunden. Auch die Haltung von Haustieren begann in dieser Zeit. Diese neuen Tätigkeiten hatten Veränderungen im Gerätebestand zur Folge: Produkte wie Keramikgefässe zum Kochen und zum Aufbewahren von Speisen, geschliffene Steinbeilklingen für die Bearbeitung von Holz, Silexklingen als Sicheleinsätze zum Ernten von Getreide, Mahlsteine zum Verarbeiten der Getreidekörner, Webstühle zum Herstellen von Textilien sowie weitere technologische Neuerungen hielten im Neolithikum Einzug. Rodungen nahm man auch zur Gewinnung von Rohstoffen vor, so am Stälzler bei Lampenberg, wo Silex, der «Stahl der Steinzeit», abgebaut und Beilklingen hergestellt wurden.(1) Der Stälzler ist heute wieder bewaldet. Die Menschen des ausgehenden 5. und beginnenden 4. Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung hatten jedoch unverkennbare Spuren in der Umwelt hinterlassen, die es der Archäologie ermöglichten, den Silexabbau bei Lampenberg nachzuweisen.

(1) Jürg Sedlmeier: Ein «steinreiches Gebiet» - der Stälzler bei Lampenberg, in: Tatort Vergangenheit, Liestal 1998, S. 159; Jürg Sedlmeier: Das Neolithikum – Sesshaftigkeit, Getreidebau, Haustierhaltung, in: Tatort Vergangenheit, Liestal 1998, S. 349

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