Am Anfang war die Arbeit
Hätten die ersten Menschen, die sich im Gebiet des heutigen Kantons Basel-Landschaft und seiner Umgebung aufhielten, im Schlaraffenland oder im Paradies gelebt, sie hätten sich die Arbeit sparen können. Doch die Erde ist kein Land, in dem Milch und Honig fliessen. Die ersten Menschen entwickelten denn auch nicht einen grossen, trichterförmigen Mund, mit dem sich im Märchenland ohne grosse Mühe Milch und Honig, gebratene Tauben und reife Früchte hätten auffangen lassen. Statt dessen lernten sie den aufrechten Gang, bildeten geschickte Hände, starke Arme und Beine sowie ein grosses Hirn aus. Mit dieser biologischen Ausstattung waren sie für das Überleben ausserhalb des paradiesischen Schlaraffenlands gewappnet. Sie erlaubte dem Menschen, Werkzeuge herzustellen und aus der Natur zu gewinnen, wessen er zum Leben bedurfte. Immer war es Arbeit, die den Austausch zwischen den Menschen und ihrer Umwelt ausmachte. Sie war bereits in der Urgeschichte eine unabdingbare Voraussetzung menschlichen Lebens. Durch Arbeit griff der Mensch gestaltend in seine Umwelt ein. Doch so grundlegend Arbeit für menschliches Leben war, ihre Form wandelte sich und die Menschen verrichteten sie unter sich verändernden gesellschaftlichen Verhältnissen. Aber kaum je ging Leben in Arbeit auf. Immer fanden die Menschen Gelegenheiten zum Ruhen, zum süssen Nichtstun, zum Schlafen. So gehört Musse genauso zum menschlichen Leben wie Arbeit.