Römische Landarbeiter und städtische Handwerker
Trotz der grossen Bedeutung, welche die Städte zur Römerzeit hatten, die Landwirtschaft blieb in dieser Epoche der wichtigste Erwerbszweig. Archäologinnen und Archäologen bezeichnen die römische Gesellschaft als Agrargesellschaft mit städtischen Elementen. Im Gebiet des heutigen Kantons Basel-Landschaft dürften 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung landwirtschaftliche Tätigkeiten ausgeübt haben. Handel und Handwerk, die sich vor allem in der Stadt Augusta Raurica niedergelassen hatten, spielten im Vergleich dazu eine untergeordnete Rolle. Der Fernhandel beschränkte sich auf wenige Luxusgüter, für die sich der lange und aufwändige Transportweg lohnte. Das Handwerk produzierte für den regionalen Markt. So weiss man, dass es in Augusta Raurica Metzger, Gürtler, Bronzegiesser, Schmiede, Drechsler, Glaser, Schrotthändler, Weber, Tuchwalker, Mosaikleger, Maler, Beinschnitzer und Leimsieder gab. Sie stellten her, wofür es in der Stadt und ihrer Umgebung eine Nachfrage gab.