Rundgang

Anfänge des Industriekantons

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Nach der Kantonstrennung

Zwar entstanden nach der Kantonstrennung 1832/1833 kontinuierlich neue Betriebe im Baselbiet. Der Begriff ‹Industrielle Revolution› indessen ist zumindest für die frühen Jahre fragwürdig. ‹Revolution› verkürzt eine lange Zeitspanne auf einen kurzen, scheinbar explosiven Moment. Zunächst entstanden jedoch bloss einige einzelne Fabrikunternehmen. Als explosiv kann diese Zunahme nicht gelten. Zudem darf die weitläufige, von unterschiedlichen topographischen Bedingungen geprägte Landschaft des Baselbiets nicht mit den proletarischen Verhältnissen in den grossen Städten des Auslands verglichen werden. 1860 standen im Baselbiet 18 Textilfabriken acht Betriebe aus anderen Branchen gegenüber. Die Brauerei Ziegelhof zum Beispiel galt als Gewerbebetrieb, nicht als Fabrik. Selbst, wenn man sie zur Fabrikindustrie rechnen würde, bliebe deren Ausmass bescheiden.(1)

(1) Fritz Mangold: Industrie und Wirtschaft in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land, Genf 1936, S. 117; Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850-1920. Liestal, Bern 1990, S. 473; Adolf Ballmer: Die gewerbliche und industrielle Gütererzeugung im Wandel der Zeiten, in: Basellandschaftliche Kantonalbank (Hg.): Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des Kantons Basel-Landschaft, Liestal 1964, S. 93

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Ergänzende Texte zum Thema
Autor: Martin Leuenberger; Redaktion: Daniel Hagmann
www.geschichte.bl.ch, Kategorie: Wirtschaft, Rundgang: Anfänge des Industriekantons
Dieser Text stammt aus: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Band fünf, Liestal:Verlag des Kantons Basel-Landschaft 2001 (Kapitel Die Industrialisierung, S. 9-26).
Zum Thema

Florettspinnerei Ringwald, 1918

Eröffnung der Siedlung Freidorf, 1921

 
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