Ergänzender Artikel zu:
Engpässe im Bildungswesen

Erziehung zur Arbeit

Arbeit war im 20. Jahrhundert für die meisten Kinder und Jugendlichen lange alltäglich. Vor allem in Posamenter- und Bauernfamilien war es selbstverständlich, dass schon die Kinder vor, nach und manchmal auch statt der Schule anpackten. Aber auch in den Handwerkerfamilien wuchsen die Nachkommen fast unbemerkt in den Arbeitsalltag hinein. Anders erging es den Kindern von Eltern, die im modernen Wirtschaftssektor tätig und für die Arbeits- und Wohnort getrennt waren. Sie waren weitgehend sich selbst oder Verwandten überlassen. Ihre Betreuung und Versorgung entwickelte sich zu einem Problem, dessen sich Schule und Sozialstaat zunehmend annahmen. Das Rezept, das sie dabei lange Zeit verfolgten, lief darauf hinaus, den Frauen die Haushalts- und Erziehungsarbeit zuzuweisen und den Familienvätern zu ermöglichen, einen ausreichenden Ernährerlohn zu verdienen. Erst allmählich fanden im ausgehenden 20. Jahrhundert auch andere Formen der familiären Arbeitsteilung Unterstützung. Teilzeitarbeit, Tageskrippen und Tagesschulen gehören in diesen Zusammenhang.

Zum Thema

Sekundarschulhaus Aesch

Einweihung Gymnasium Liestal, 1963

 
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