Wachsendes Umweltbewusstsein

In den ersten Nachkriegsjahrzehnten des 20. Jahrhunderts ging man vergleichsweise rücksichtslos mit Natur und Umwelt um. Mottende Abfalldeponien oder brennendes Altöl erregten wenig Aufsehen. Es bedurfte zahlreicher kleiner und grosser Luft- und Gewässerverschmutzungen sowie der Sensibilisierung durch Medien, Umweltorganisationen und Behörden, bis sich auf breiterer Basis das Bewusstsein durchsetzte, dass Natur und Umwelt hochempfindliche Systeme sind, deren Gleichgewicht menschliches Handeln massiv stören kann. In den 1990er-Jahren reagierte die Öffentlichkeit weit sensibler auf Umweltgefahren und -gefährdungen. So erlaubt zum Beispiel das Umweltschutzgesetz, das seit 1992 in Kraft ist, selbst das Verbrennen von organischen Abfällen aus «Feld, Wald und Garten» nur unter einschränkenden Bedingungen und ausserhalb des Siedlungsgebietes.