Ergänzender Artikel zu:
Steigende Mietpreise

Aufbruchstimmung am Kriegsende

Trotz der starken innenpolitischen Spannungen herrschte am Ende des Ersten Weltkriegs 1918 eine Stimmung des Aufbruchs und der Neuorientierung. Auf nationaler Ebene galt es, die sozialpolitischen Postulate und den Ausbau der politischen Rechte, wie ihn das Programm des Landesstreiks gefordert hatte, zu verwirklichen. Auch bürgerliche Kreise verlangten die Neubesetzung der eidgenössischen Behörden. Bereits im Oktober 1918 hatte das Volk die Proporzinitiative für den Nationalrat angenommen. Jetzt sollte die Einführung des Wahlproporzes beschleunigt werden. Im Baselbiet wurde die längst hängige Beratung des kantonalen Proporzgesetzes forciert, so dass der Landrat im Juni und das Volk im August 1919 mit überwältigendem Mehr den Proporz für den Landrat annahmen. Auf die lange Bank geschoben wurde die Umsetzung der sozialpolitischen Forderungen, die im Landesstreik erhoben worden waren: Rasch realisiert wurde im Frühjahr 1919 einzig die 48-Stunden-Woche. Auf die AHV, die seit 1925 in der Verfassung verankert war, wartete die Bevölkerung bis 1947, auf das uneingeschränkte Frauenstimmrecht sogar bis 1971.

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