Rundgang

Wohnen und Fahren

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Mehr Strassen, mehr Verkehr

Der Bau der Autobahn durchs Baselbiet begann Anfang der 1960er-Jahre und stiess auf grosse geologische Schwierigkeiten. Bei Diegten und Eptingen ereigneten sich schwere Bergrutsche, welche den Bau verzögerten. Trotzdem konnte schon 1969 ein erstes Teilstück von der Hagnau bei Birsfelden bis Augst eröffnet werden. Der Hauptteil von Augst über Sissach und durch den Bölchen nach Egerkingen stand dem Autoverkehr Ende 1970 zur Verfügung. Die Umfahrungsstrasse Liestal, welche das Ergolztal entlasten sollte, wurde Mitte 1970 eröffnet. Eine weitere Talentlastung durchs Birstal nach Aesch, die J18 (auch T18 resp. H18) war 1982 fertiggestellt. Der Verkehr auf dem Hauptstrassennetz ging mit jeder Autobahneinweihung zurück. Nach einer gewissen Zeit der Entspannung sorgte aber die zunehmende Zahl der Motorfahrzeuge und ein höherer Mobilitätsgrad der Bevölkerung dafür, dass die Belastung erneut stieg. So stauten sich zum Beispiel in den Stosszeiten die Fahrzeuge vor dem Restaurant Reblaube an der Rheinstrasse in Liestal in den 1990er-Jahren wieder genau so wie während der 1960er-Jahre. An anderen Stellen verschoben sich die Engpässe zu neuen Flaschenhälsen. So zog die Eröffnung der T18 durchs Birstal den Bau der Umfahrung Grellingen nach sich. Und auch in Sissach drängte sich 20 Jahre nach der Eröffnung der Autobahn A2 der aufwendige Bau eines Umfahrungstunnels auf. Selbst auf den Autobahnen hatte der Verkehr in den Neunziger Jahren Ausmasse erreicht, die häufig Stockungen und Staus zur Folge hatten.

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Autor: Ruedi Epple; Redaktion: Daniel Hagmann
www.geschichte.bl.ch, Kategorie: Gesellschaft, Rundgang: Wohnen und Fahren
Dieser Text stammt aus: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Band sechs, Liestal: Verlag des Kantons Basel-Landschaft 2001 (Kapitel Wohnen und Fahren, S. 45-64).
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