Arbeitslosigkeit

In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg waren praktisch keine Arbeitslosen zu verzeichnen. Zwischen den beiden Weltkriegen und seit Mitte der 1970er-Jahre war das Problem hingegen offenkundig. Das Ausmass der Arbeitslosigkeit war in den 1990er-Jahren in absoluten Zahlen weit grösser als während der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre. Setzt man die absoluten Werte zur Zahl der unselbständigen Erwerbspersonen ins Verhältnis, kommt zum Ausdruck, dass die Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre gravierendere Folgen zeitigte als die Krise der 1990er-Jahre. Stellt man zudem in Rechnung, dass das soziale Netz am Ende des 20. Jahrhunderts wesentlich besser ausgebaut war als zu Beginn, wird der Unterschied nochmals deutlicher. Seit dem Einbruch der 1970er-Jahre blieb zudem bei jeder Konjunkturerholung ein grösserer Anteil von Arbeitskräften arbeitslos. Fachleute sprechen von struktureller Arbeitslosigkeit.