Notunterkünfte in Laufen
Der Kanton Basel-Landschaft war in der Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts zeitweise der Kanton der Schweiz, der das stärkste Bevölkerungswachstum aufwies. Um der grossen Nachfrage nach Wohnraum zu entsprechen, mussten auch Notunterkünfte zur Verfügung gestellt werden. Das Bild zeigt eine Barackensiedlung beim Bahnhof Laufen. Die Stadt hatte die ehemaligen Armeebaracken aus dem Zweiten Weltkrieg erstanden und stellte diese zwischen 1946 und 1960 einheimischen und ausländischen Familien als provisorischen Wohnraum zur Verfügung.
Urheber: Roland Grieder, Basel: Reproduktion
Werkwohnung Schappe-Haus, 1892
Das Bild zeigt die Westfassade eines Schappe-Hauses in Reinach von 1892. Deutlich erkennbar ist der Ökonomieteil links mit dem von aussen zugänglichen kleinen Stall und dem darüber liegenden Heustock. Die Abbildung stammt aus dem Planbuch der Industriegesellschaft für Schappe.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Wohnen in der Gartenstadt, 1912
Das Bild stammt aus dem Prospekt ‹Die Gartenstadt Neu-Mönchenstein› des Basler Architekten Emil Dettwiler.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Arbeiterwohnungen, 1912
Der Plan zeigt projektierte Arbeiterwohnungen der Schweizerischen Rheinsalinen bei Schweizerhalle.
Siedlung Freidorf in Muttenz
Das undatierte Foto zeigt die in sich geschlossene Anlage mit dem Genossenschaftshaus im Zentrum gegen Ende des 20. Jahrhunderts.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Genossenschaftssiedlung Freidorf in Muttenz, 1919
Der Plan zeigt den Grundriss der Gesamtanlage mit der strengen Gliederung und der umgebenden Mauer.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Wohnkolonie Liestal, 1920
Der Plan von Architekt W. Brodtbeck zeigt eine geplante Überbauung beim Altmarkt in Liestal, neben den Geleisen der Waldenburgerbahn, mit Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern sowie mit Pflanzland.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Katholische Kirche, Schulhaus, Feuerwehr und die Gemeindeverwaltung in Münchenstein, zwischen 1943 und 1949
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Wohnen im Grünen, 1948
Einfamilienhäuser der Wohnkolonie Schanz in Waldenburg am bewaldeten Abhang
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Wohnhäuser Waldenburg, 1946
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Wohnquartier in Muttenz
Die Aufnahme ist undatiert.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Wohnquartier in Lausen
Die Aufnahme ist undatiert.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Wohnkolonie in Liestal, 1948
Wohnkolonie Schild in Liestal mit Einfamilienhäusern.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Wohnkolonie in Waldenburg, 1948
Einfamilienhäuser mit Gärten in der Wohnkolonie Schanz in Waldenburg.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Wohnhaus in Läufelfingen, 1942
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Wohnkolonie in Sissach, 1948
Einfamilienhaus mit Garten in der Wohnkolonie Mühlematte (auch Fischerdörfli genannt) in Sissach.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Einfamilienhaus in Hölstein, 1949
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Moderne Nachtlandschaft, 1959
Kraftwerk Birsfelden und Hochhaus
Urheber: Max Mathys-Singeisen (*1933), Muttenz
Baustile um 1980
Die rege Bautätigkeit der Nachkriegsjahrzehnte und sich ändernde Bauvorschriften hatten zur Folge, dass in den Baselbieter Gemeinden Baustile aufeinander prallen. Noch in den 1950er-Jahren sahen die Zonenreglemente vieler Gemeinden den Bau von Hochhäusern nicht vor und die Änderung solcher Bestimmungen war höchst umstritten.
Urheber: Ruedi Epple, Sissach
Wohnen in Blauen, 1998
Die Distanzen zwischen Wohn- und Arbeitsorten vergrösserten sich mit dem mobilen Lebensstil. Das Wohnen im Grünen abseits der Hauptlinien des öffentlichen Verkehrs war nicht mehr ohne Auto möglich. In dörflichen Siedlungskernen wie hier in Blauen entstanden neue Konflikte um die Nutzung des öffentlichen Raumes, wenn es beispielweise um das Parkieren auf den Dorfstrassen ging.
Siedlungsplan Hölstein, 1944
Der Plan zeigt einen Überbauungsvorschlag für einen Siedlungs-Wettbewerb in Hölstein, Bereich Hausmatt-Weier-Station-Rübmatt.
Arlesheim, 1890
Die Aufnahme des Ballonfahrers Eduard Spelterini zeigt in Blickrichtung Ost den noch geschlossenen historischen Ortskern mit der Hauptverkehrsachse von Basel her nach Dornach. Ganz rechts unten ist das Geleise der Jurabahn Basel-Biel sichtbar. Rechts am Rand des Ortskern steht die reformierte Kapelle, welche der Industrielle Daniel August Alioth 1856 auf seinem Grundstück errichten liess.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Arlesheim, 1926
Arlesheim, 1992
Der Vergleich dieses Fotos mit der Luftaufnahme von 1890 veranschaulicht das flächendeckende Wachstum im 20. Jahrhundert. Der ehemalige Landwirtschaftsgürtel mit Matten und Rebbergen rings um den historischen Kern ist beinahe völlig überbaut.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Pratteln, 1864
Der Plan des Gemeindebanns zeigt den noch intakten Siedlungskern, die ersten Industriegebäude bei Schweizerhalle links oben und den isoliert liegenden Bahnhof.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Pratteln, 1925
Der Plan zeigt die Strassen- und Baulinien. Gelb markiert ist das Industriegebiet, rosa die Bahn- und Tramfläche.
Kammermatt in Ettingen, 1970
Im Jahre 1970 führten die Geleise der Birsigtalbahn noch durch ein freies Feld, ungefähr 30 Jahre später durch dicht bebautes Wohngebiet. In den 1970er-Jahren waren die stadtnahen Agglomerationsgemeinden bereits an die Wachstumsgrenze gestossen. Entferntere Gemeinden des unteren Baselbiets wie Ettingen wurden von der Wachstumsbewegung jedoch erst jetzt richtig erfasst.
Kammermatt in Ettingen, 2000
Im Jahre 2000 führten die Geleise der Birsigtalbahn durch dicht bebautes Wohngebiet, wo 30 Jahre früher noch ein freies Feld gelegen war. In den 1970er-Jahren waren die stadtnahen Agglomerationsgemeinden bereits an die Wachstumsgrenze gestossen. Entferntere Gemeinden des unteren Baselbiets wie Ettingen wurden von der Wachstumsbewegung jedoch erst jetzt richtig erfasst.
Binningen, 1798
Im Jahre 1798 war Binningen noch ein Dorf auf dem Lande, getrennt von der Stadt Basel durch eine weite Zone offenen Feldes. Dies zeigt der Ausschnitt aus dem Plan der Umgebung von Basel und Hüningen von J. T. Steinmann. Rund 180 Jahre später ist die Gemeinde nahtlos mit der Stadt verbunden. Schon viel früher allerdings, bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert, hatte sich das Bevölkerungswachstum aus der Stadt in die umgebenden Landgemeinden auszubreiten begonnen.
Urheber: Max Mathys-Singeisen (*1933), Muttenz
Siedlung und Landschaft um 1980
Im Raum Basel sind die Siedlungsgebiete stellenweise scharf von der siedlungsfreien Landschaft getrennt. Darin zeigt sich die Wirkung regionalplanerischer Massnahmen, die dafür sorgen, dass auch in dicht besiedelten Gebieten zwischen den überbauten Talsohlen siedlungsfreie Hügelzüge verbleiben. Sie sollen wie grüne Finger in den Siedlungsraum hineingreifen. Das Bild zeigt im Hintergrund die Stadt Basel und die angrenzende Agglomerationsgemeinde Allschwil. Im Vordergrund das Wochenendhaus-Quartier Eigene Scholle in Oberwil.
Landschaftsbild
Die Autobahnbänder, welche den Kanton Basel-Landschaft in verschiedenen Richtungen durchqueren, prägen die Landschaft stark. Das Bild zeigt die A2 bei Diegten.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Industriegebiet Birsfelden, 1918/1919
Der Übersichtsplan zeigt das Gelände beim Hafen und Kraftwerk.
Urheber: Mikrofilmstelle Baselland (Foto Felix Gysin)
Industrie- und Verkehrslandschaft bei Muttenz
Die undatierte Aufnahme aus dem späten 20. Jahrhundert zeigt den Rangierbahnhof Muttenz und die umgebende chemische Industrie.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Wasserfallenbahn
Die zusammengesetze Karte zeigt den projektierten Verlauf der so genannten Wasserfallenbahn durch das Reigoldswilertal bis ins Mittelland. Das Projekt, das 1873 vom Bund konzessioniert worden war und einen Tunnel zwischen Reigoldswil und Mümliswil vorsah, wurde nie verwirklicht. Es fanden bloss erste Bohrungen beim Nord- und Südportal des Tunnels statt.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Wasserfallenbahn, 1870er-Jahre
Die nicht datierte Planskizze zeigt den Verlauf der Wasserfallenbahn von Liestal über Bubendorf, Reigoldswil und Mümliswil bis Oensingen. Dort hätte die Bahn den Anschluss an die Mittellandlinie Olten-Solothurn gefunden. Das Projekt wurde nie realisiert.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Waldenburgerbahn in Liestal
Das undatierte Foto zeigt einen Zug der Waldenburgerbahn mit einer Dampflokomotive, zwei Personenwagen und einem Güterwagen auf der Station Altmarkt in Liestal.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Im Bahnhof Liestal, 1918
Zu sehen ist eine Dampflokomotive A 3/5 Nr. 501 vor dem damaligen Postgebäude im Bahnhof Liestal.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Waldenburgerbahn
Der Zug mit der Dampflokomotive steht auf diesem undatierten Foto wahrscheinlich in Hölstein oder Niederdorf. Die Waldenburgerbahn wurde 1953 elektrifiziert.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Elektrifizierungsfest Waldenburgerbahn, 1953
Auf dem Foto sind die Dampf- und die Elektrolokomotive nebeneinander zu sehen.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Projekt Schafmattbahn, 1849
1849 entwarf der englische Eisenbahnbaupionier Stephenson im Auftrag des Bundes eine Eisenbahnverbindung von Basel nach Zürich. Sie sollte über Sissach via die Schafmatt und Aarau führen und wäre gut 20 km kürzer gewesen als die später realisierte Hauensteinlinie via Olten. Der Planausschnitt zeigt zwei Varianten.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Elektrische Strassenbahnen, nach 1900
Die Karte zeigt das Netz bestehender und geplanter Strassenbahnen. Blau sind die städtischen Linien, rot die Varianten für Linien im Baselbiet.
Urheber: J.R. Thüring-Favre, Ettingen
Tarif-Streit, 1910
Der Boykott, der sich Anfang 1951 gegen die Tariferhöhung der Birsigtalbahn richtete, hatte seinen Vorläufer. Bereits 1910 hatten erhöhte Fahrpreise Protest ausgelöst. Das Bild zeigt die Boykottversammlung vom 8. Mai 1910 in Therwil.
Boykott-Aufruf, 1951
Mit diesem Flugblatt rief 1951 ein Komitee zum Widerstand gegen die Tariferhöhung der Birsigtalbahn von Rodersdorf nach Basel auf.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Tramlinie für Pendler
Die Linie 11, betrieben von der Basellandschaft Transport AG BLT, entstand aus der 1907 eröffneten Trambahn Basel-Aesch. Heute führt sie von Basels Zentrum, wo dieses Bild entstand (Aeschenplatz), weiter bis an die Landesgrenze bei St. Louis, und dient so als wichtiges Verkehrsmittel für Pendelnde aus der Agglomeration.
Urheber: J.S. Gerster
Verkehrsnetz, ca. 1910
Die Karte zeigt Eisenbahn-, Tram- und Strassenlinien. Das Entstehungsdatum liegt zwischen 1908 (Tramlinie Basel-Riehen) und 1913 (Eisenbahnbasistunnel Hauenstein).
Zukunftsvisionen, 1920
Die Postkarte mit dem Löwenplatz in Sissach zeigt, wie sich ein unbekannter Künstler die Zukunft des Verkehrs vorstellte.
Bahnhof Sissach, 1948
Die phantasievolle Zeichnung zeigt, wie man sich den Aufschwung Sissachs vorstellte.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Zu Pferd unterwegs
Die Aufnahme des Milchfuhrwerks bei der Bahnhofsunterführung in Liestal stammt vermutlich aus den 1950er-Jahren.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Postkutsche Allschwil-Basel
Das Foto ist undatiert.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Postkutsche und Eisenbahn
Zu sehen ist auf diesem undatierten Foto die Postkutsche Waldenburg-Langenbruck-Balsthal beim Bahnhof in Waldenburg. Im Hintergrund steht die Villa des Uhrenfabrikanten Gedeon Thommen.
Postauto Sissach-Eptingen, 1932
Postauto in Laufen
Das undatierte Foto stammt aus der Zeit vor 1949, als die Ricola AG das Gebäude der Autogarage aufkaufte. Auf dem Wagen ist die Linienverbindung Meltingen-Seewen-Grellingen erkennbar.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Bahnhofumbau Liestal, 1935
Zu sehen sind die Erdbewegungen für die Geleiseunterführung vom Oristal Richtung Bahnhofstrasse. Im Hintergrund steht der Bahnhofschuppen. Der Umbau des Bahnhofs war Teil der Notstandsarbeiten und dauerte von 1935 bis 1949.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Busbahnhof, 1944
Zu sehen ist der Bahnhofplatz Liestal mit dem Postgebäude und den Postautos Richtung Reigoldswil.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Bahnhofplatz Liestal, 1950
Die Aufnahme zeigt den Vorplatz des Bahnhofs mit den Postautos.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Bahnhofplatz Liestal, 1961
Zu sehen ist im Hintergrund das Postgebäude.
Urheber: Lothar Jeck-Dierks (1898-1983), Basel
Bau der Rheinhäfen, 1930er-Jahre
Um die Folgen der Weltwirtschaftskrise zu lindern, beschlossen Regierung und Landrat, in Birsfelden und Muttenz Grossprojekte in die Tat umzusetzen. Am 6. Dezember 1936 stimmten die Baselbieter Stimmberechtigten dem Gesetz betreffend die Errichtung von Hafen-, Strassen- und Geleiseanlagen in Birsfelden und in der Au von Muttenz mit überwältigendem Mehr zu. Die Arbeiten dauerten bis 1940.
Anfänge der Massenmotorisierung, 1928
Bis zur Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts galt das Motorrad als Auto des kleinen Mannes. Auf dem Bild: die Motorradwerkstatt von Emil Egmann in Sissach.
Autogarage in Laufen
Das Foto ist undatiert, es stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Autogarage befand sich an der Baselstrasse in Laufen. 1949 erwarb die Firma Ricola AG das Gebäude.
Strassenbau
Das undatierte Foto stammt vermutlich aus Laufen, aus dem frühen 20. Jahrhundert. Es zeigt eine dampfbetriebene Strassenwalze; das von Pferden gezogene Fass im Hintergrund könnte zur Besprengung der Strasse gedient haben.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Verkehrserziehung um 1935
Titelblatt einer Broschüre für den Schulunterricht
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Autounfall in Liestal, 1951
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Autoverkehr auf der Rheinstrasse, 1982
Die Aufnahme stammt vom 27. Januar 1982 und zeigt den regen Verkehr auf der Hauptstrassenachse Liestal-Basel bei Frenkendorf (Hülften).
Hauptstrasse Birsfelden
Verkehr dominiert heute in vielen Gemeinden das Ortsbild. Ein Blick auf die zentrale Verkehrsachse in der Vorortsgemeinde Birsfelden Ende des 20. Jahrhunderts.
Urheber: Anne Hoffmann Graphic Design
Verkehrsmittel, 1990
Die Volkszählung im Jahre 1990 gab Aufschluss über die bevorzugten Verkehrsmittel der Pendlerinnen und Pendler. Fast die Hälfte der Leute, die zur Arbeit pendelten, benutzten ein motorisiertes individuelles Verkehrsmittel. Am häufigsten war es das Auto. Genau ein Drittel der Pendelnden legte den Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Weitere fünf Prozent kombinierten Bahn oder Bus und Velo. Ausschliesslich mit einem Velo oder Motorfahrrad waren sechs Prozent unterwegs. Der Rest legte seinen Arbeitsweg zu Fuss zurück oder kombinierte öffentliche mit motorisierten Verkehrsmitteln.
Quelle: Eidgenössische Volkszählung 1990.
Urheber: Amt für Regionalplanung, Liestal
Pendlerströme
Die Grafik verdeutlicht die Pendlerinnen- und Pendlerströme in der Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts. Dicke Linien entsprechen einem hohen Pendleraufkommen zwischen zwei Gebieten. Quelle: Amt für Regionalplanung: Die Entwicklung der Pendlerbewegung, Liestal o.J.
Urheber: Anne Hoffmann Graphic Design
Stadtflucht
In den 1990er-Jahren wuchs nicht mehr in erster Linie die Bevölkerung der Agglomerationsgemeinden, sondern diejenige der weiter von der Stadt entfernten Dörfer der Region. Viele Leute, die in der Stadt Basel arbeiteten, waren nun nicht mehr bestrebt, den Arbeitsweg zu verkürzen, sondern nahmen wieder grössere Distanzen in Kauf, um auf dem Land und im Grünen zu wohnen. Voraussetzung für diesen mobilen Lebensstil waren ausgebaute Verkehrswege und -mittel sowie ausreichender Wohlstand. Die Grafik zeigt die Wachstumsdynamik in den 1990er-Jahren.
Quelle: Statistisches Jahrbuch Kanton Basel-Landschaft 1963ff.
Urheber: Anne Hoffmann Graphic Design
Landflucht
Noch in den 1950er-Jahren zog, wer in der Stadt arbeitete, nach Möglichkeit in deren Nähe. Zuziehende aus dem Ausland oder aus andern Kantonen der Schweiz liessen sich in der Stadt Basel selbst oder in den Agglomerationsgemeinden nieder. Sie waren bestrebt, den Arbeitsweg kurz zu halten, und sorgten dafür, dass in einer ersten Phase der Agglomerationsbildung die Gemeinden in unmittelbarer Umgebung der Stadt stark wuchsen. Die Bevölkerung der abgelegenen Dörfer stagnierte oder nahm sogar ab. Es gab zwar so genannte Rucksackbauern, die in den abgelegenen Gemeinden wohnen blieben und täglich zur Arbeit pendelten. Doch sie bildeten eine Minderheit. Die Grafik zeigt die Wachstumsdynamik in den 1950er-Jahren.
Quelle: Statistisches Jahrbuch Kanton Basel-Landschaft 1963ff.
Urheber: Max Mathys-Singeisen (*1933), Muttenz
Erdrutsch beim Autobahnbau 1969
Die schwierigen geologischen Verhältnisse im engen Diegtertal führten beim Bau der Autobahn zu Hangrutschen, 1967 bei Diegten und 1969 bei Eptingen (hier im Bild). Die Erdmassen zerstörten Kunstbauten und Bauanlagen. Die Bauarbeiten verzögerten sich.
Urheber: Staatsarchiv Baselland
Max Kaufmann-Schweizer
Der gelernte Landwirt (1905-1973) prägte als Regierungsrat die Landwirtschafts- und Verkehrspolitik der Nachkriegszeit.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Autobahnbau um 1980
Wie der Eisenbahnbau im 19. Jahrhundert, so hatte auch der Bau von Autobahnen und Schnellstrassen massive Eingriffe in die Landschaft zur Folge. Das Bild zeigt den Bau der J18 resp. T18 bei Münchenstein.
Abstimmungsplakat, 1978
Um die Linienführung der Schnellstrasse T18 im Birstal kam es in den 1970er-Jahren zu einem Variantenstreit. Doch während in der Auseinandersetzung um die Autobahn in den frühen Sechziger Jahren boden- und landwirtschaftspolitische Argumente im Vordergrund gestanden waren, dominierten im Streit um die T18 umweltpolitische Fragen. Ob Gegnerin oder Befürworter einer rechts oder links der Birs geführten Autobahn, alle führten sie den Landschafts- und Umweltschutz als Grund für ihre Position an. Die Bauarbeiten waren bereits im Gang, als die Gegnerinnen und Gegner der linksufrigen Variante versuchten, ihre Position auf dem Weg einer Gesetzesinitiative durchzubringen. Am 24. September 1978 fand die Abstimmung statt. 23 379 der stimmberechtigten Frauen und Männer stimmten für, 34 155 gegen den Vorstoss. Die Bauarbeiten konnten beendet, die T18 eröffnet werden. Immerhin aber hatte der Widerstand zur Folge, dass auf die Fernverkehrsstrasse T18-A verzichtet und das Planungsreferendum eingeführt wurde. Dieses räumte Gegnerinnen und Gegnern eines Strassenprojekts das Recht ein, schon in der Planungsphase ein Referendum zu ergreifen.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Mobilitätstempel
Autobahnraststätten dienen nicht nur den Durchreisenden. Lange Öffnungzeiten und attraktive Angebote locken auch eine regionale Kundschaft an. Sonntags kehren Tausende zum Shopping ein. Auf dem Bild ist die 1978 eröffnete Autobahraststätte Windrose bei Pratteln im Jahr 1999 zu sehen.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Strassenskulptur
Zwischen Basel und Sissach verlaufen die verschiedenen Verkehrsadern zuweilen auf engstem Raum neben- und übereinander.