Rundgang

Umbruch in der Landwirtschaft

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Wachstum und Stillstand

Wandel und Anpassung der Landwirtschaft vollzogen sich nicht gleichmässig, sondern schubweise. Wachstumsphasen wechselten mit Stagnationsperioden oder Krisen. Die zweite Hälfte des 18. und die ersten zwei Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts waren für Gross- und Mittelbauern günstig. Die Preise für Land und landwirtschaftliche Produkte stiegen, die Bodenspekulation warf Extraprofite ab. Niemand sprach von der steigenden Verschuldung. Weit ungünstiger waren die Verhältnisse für die Angehörigen der unterbäuerlichen Schicht. Sie lebten am Existenzminimum. Bei Ernteausfällen, Verdienstlosigkeit oder steigenden Lebensmittelpreisen gerieten viele dieser Menschen sofort in Not und in Abhängigkeit von der Fürsorge der Gemeinden. 1820 bis 1830 war ein Rückgang der Produkte- und Bodenpreise zu verzeichnen. Sofort traten im Agrarsektor Krisenerscheinungen auf. Die Vierziger und der Beginn der Fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts brachten zwar wieder bessere Produktepreise mit sich, waren gleichzeitig jedoch von ungünstigen klimatischen Verhältnissen und hemmenden politischen Entwicklungen geprägt. In Heimindustrie und Gewerbe sanken die Verdienste, so dass die Lage vor allem für die Angehörigen der Unterschicht prekär war und zahlreiche Konkurse zur Folge hatte.

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Ergänzende Texte zum Thema
Autor: Martin Leuenberger; Redaktion: Daniel Hagmann
www.geschichte.bl.ch, Kategorie: Wirtschaft, Rundgang: Umbruch in der Landwirtschaft
Dieser Text stammt aus: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Band fünf, Liestal: Verlag des Kantons Basel-Landschaft 2001 (Kapitel Die Landwirtschaft, S. 41-58).
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