Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Andenken an die Teuerung von 1817
Dieses «Margrite»-Bildchen hängt im Ortsmuseum Sissach. Es erinnert an das Krisenjahr 1817, konkret an die damals extrem hohen Preise für Nahrungsmittel und die Not, die viele Leute litten. Wie das Bild nach Sissach kam, ist nicht bekannt. Es zeigt nämlich im Blütenteller eine Stadtansicht von Schaffhausen. Im Himmel darüber schwebt eine Garbe und ein Füllhorn, das über der Stadt ausgeleert wird. Dem Halbkreis des Himmels entlang steht geschrieben: «Andenken von der grossen Theuerung im Jahr 1817». Unter der Garbe und dem Füllhorn ist zu lesen: «Gedenke, dass noch ein Gott ist.» Am oberen Bildrand ist Gott durch eine Hand angedeutet, die auf die Stadt weist. Auf den weissen Blütenblättern sind die Höchstpreise von Lebensmitteln im Juni 1817 verzeichnet.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Katasterplan
Der Kataster, im Baselbiet erstmals während der Helvetik und dann vor allem während der 1820er-Jahre angewendet, unterteilt die Fläche einer Gemeinde vollständig in Sektionen und Parzellen, die abstrakt nach Buchstaben und Zahlen geordnet sind. Im 19. Jahrhundert veränderte sich die Landwirtschaft grundlegend und parallel dazu die Wahrnehmung der Kulturlandschaft.
Urheber: Anne Hoffmann Graphic Design
Erwerbstätige nach Sektoren, 1860
1860 waren im Kanton Basel-Landschaft (ohne Laufental) 49,8 Prozent der Erwerbstätigen im 2. Sektor beschäftigt. Sind fast 50 Prozent viel oder wenig? Das ist eine Frage der Sichtweise. Im Vergleich mit den Jahren um 1800 sind sie viel. Aber verglichen mit heute ist es eher der niedrige Anteil der in der Landwirtschaft Beschäftigten (30,9 %), der erstaunt. Zahlen sind immer mit Vorsicht zu interpretieren: Die Heimposamenterei wurde zur Industriearbeit gerechnet. Diese Art zu kategorisieren vermittelte im Jahr 1860 Modernität.
Quelle: Martin Meier: Die Industrialisierung im Kanton Basel-Landschaft, Liestal 1997.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Ablesen von Kartoffelkäfern, 1940er-Jahre
Die Aufnahme ist undatiert. Sie stammt vermutlich aus den 1940er-Jahren, als die Kartoffelkäfer in praktisch allen Gemeinden massenhaft auftraten. Die Schädlinge mussten von Hand abgelesen werden.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Kinder beim Aehrenlesen, 1943
Die Aufnahme wurde bei Sichtern oberhalb Liestal gemacht.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Erntewagen, 1943
Das Bild zeigt das Beladen des Erntewagens mit Getreide, bei Sichtern oberhalb Liestal.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Aehrenleserinnen, 1943
Die Aufnahme wurde auf der Sichtern oberhalb Liestals gemacht.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Beim Wetzen der Sense, 1943
Das Fot gehört zu einer Bildserie, welche die Kornernte im August 1943 in Rünenberg zeigt.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Beim Kornschneiden
Das Foto stammt vermutlich aus den 1940er- bis 1950er-Jahren.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Kornernte in Rünenberg, 1943
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Znünipause bei der Kornernte, 1943
Das Foto stammt aus Rünenberg.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Bauernbrot
Die Aufnahme stammt von der Jubiläumsausstellung des Bäckereimeisterverbands Baselland 1954.
Urheber: Staatsarchiv Baselland
Otto Buess
Der Vorsteher der Landwirtschaftlichen Schule Ebenrain in Sissach ist hier anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums 1977 zu sehen.
Urheber: Staatsarchiv Baselland
Max Kaufmann-Schweizer
Der gelernte Landwirt (1905-1973) prägte als Regierungsrat die Landwirtschafts- und Verkehrspolitik der Nachkriegszeit.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Aufruf zur Anbauschlacht in Liestal, 1942
Im Rahmen des Plans Wahlen wurde nach 1940 der Kartoffelanbau besonders gefördert, damit Kartoffeln bei normaler Ernte nicht rationiert werden mussten. Dieses Ziel konnte erreicht werden. Mais, Zuckerrüben, Mohn und Raps gehörten zu jenen Kulturen, die erst mit dem Anbauplan in der Schweiz grössere Verbreitung fanden. Mit ihrer Einführung versuchte man, die Autarkiebestrebungen zu unterstützen, denn Zucker und Öl waren fast ausschliesslich Importprodukte. Trotz beachtlichen Steigerungen blieb die Schweiz jedoch von ausländischen Einfuhren abhängig. Das Plakat stammt von Hans Erni.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Aufruf zur Anbauschlacht in Liestal, 1941
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Gemüsebauaktion, ca. 1942
Das Foto zeigt Personen beim Verladen von Kisten mit u.a. Kohl und Lauch auf Lastwagen und Pferdewagen.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Tabakfeld, ca. 1942
Die Aufnahme stammt aus einer Gemüsebauaktion während des 2. Weltkriegs, von ungefähr 1942. Die Vergrösserung der Anbaufläche im Rahmen des so genannten Plans Wahlen schloss möglichst alle Landreserven ein, so wurden Privatgärten, öffentliche Parks, Fussballfelder und Alleen als Pflanzland genutzt. Auch Industriebetriebe machten ihre Grünflächen zu Ackerland. Angebaut wurden nicht nicht nur Gemüse und Kartoffeln, sondern auch Tabak.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Tabakverarbeitung, ca. 1942
Im Rahmen einer Gemüsebauaktion während des 2. Weltkriegs verarbeiten Frauen und Männer Tabakblätter an improvisierten Tischen. Das Foto stammt von ca. 1942.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Beim Verarbeiten von Tabakblättern, ca. 1942
Frauen und Kinder bündeln Tabakblätter an einem improvisierten Arbeitstisch. Das Foto wurde ungefähr 1942 gemacht, anlässlich einer Gemüsebauaktion während des 2. Weltkriegs.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Kartoffelernte, 1942
Das Foto zeigt J. Pfaff und Lilian Barbier aus Liestal.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Durlipsernte, 1940er-Jahre
Die undatierte Aufnahme einer Familie beim Verladen von Runkelrüben oder Durlips stammt vermutlich aus den 1940er-Jahren. Landwirtschaftliche Arbeit war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch vor allem Handarbeit. Der Anbauplan von 1940 erforderte deshalb die Rekrutierung von Arbeitskräften. Zu diesem Zweck wurde bereits im September 1939 die Arbeitsdienstpflicht verfügt, der sich grosse Teile der Bevölkerung zu unterziehen hatten.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Anbau von Stangenbohnen, ca. 1942
Das Foto illustriert eine Gemüsebauaktion während des 2. Weltkriegs (ca. 1942).
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Kohlanbau während des Zweiten Weltkriegs
Das Foto von ca. 1942 zeigt den Anbau von Kohl als Teil einer Gemüseanbauaktion.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Blumenkohlernte, ca. 1942
Das Foto illustriert eine Gemüsebauaktion während des 2. Weltkriegs (ca. 1942).
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Viehmarkt Reigoldswil, 1996
Urheber: Lothar Jeck-Dierks (1898-1983), Basel
Maul- und Klauenseuche, um 1940
Grassierten Viehseuchen im Kanton wie zum Beispiel die Maul- und Klauenseuche in den 1940er-Jahren, waren die Eingriffe des Staates ins Wirtschaftsleben massiv und seine Leistungen zu Gunsten der Landwirtschaft besonders hoch. Betroffene Landwirte erhielten Unterstützung. Auf dem Bild übergibt ein Feuerwehrmann einer Bäuerin einen Einkaufskorb. Der Bauernhof stand unter Quarantäne, weil er von der Maul- und Klauenseuche heimgesucht wurde. Um deren Verbreitung zu vermeiden, durfte der Hof ohne aufwendige Desinfektion weder betreten noch verlassen werden.
Urheber: Amt für Raumplanung, Liestal
Obstbäume in moderner Niedrigstammkultur
Urheber: Amt für Raumplanung, Liestal
Obstbäume in traditioneller Streubauweise
Obstverwertung, 1923
Der Briefkopf zeugt von den Aktivitäten der Obstverwertung A.G. in Liestal.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Mädchen mit Hutte beim Misttragen
Die Aufnahme stammt vermutlich aus den 1940er- bis 1950er-Jahren.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Miststock in der Hauptstadt, 1864
Die Aufnahme von 1864 entstand hinterm Rathaus Liestal, gegen die Mühlegasse zu. Rechts befinden sich das Rathaus und der Olsbergerhof mit Turm und Klosterhof, links die Stadtmühle und ein kleines Schlachthaus.
Milchhüsli Sissach, 1935
Das Gebäude befand sich bis 1953 an der Hauptstrasse 101, danach an der Rheinfelderstrasse 22.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Milchzentrale Bennwil
Die Aufnahme ist undatiert.
Urheber: Lothar Jeck (1898-1983), Basel
Käser in Liestal, 1944
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Auf dem Weg zur Käserei, Titterten 1944
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Milchhüsli Liestal, 1981
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Zu Pferd unterwegs
Die Aufnahme des Milchfuhrwerks bei der Bahnhofsunterführung in Liestal stammt vermutlich aus den 1950er-Jahren.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Fischfang bei Augst, 1925
Zu sehen ist der Fischpass beim Kraftwerk Augst von oben. Darüber hängen an einer Kurbel Fischfangkörbe. Die Aufnahme wurde für die Landwirtschaftliche Ausstellung in Bern 1925 gemacht.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Fischergalgen am Rhein
Die undatierte Aufnahme zeigt einen Fischergalgen, vermutlich bei Augst, der von einem Hobbyfischer betrieben wurde.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Fischer beim Knüpfen der Netze
Die Aufnahme ist undatiert. Sie zeigt vermutlich einen Galgenfischer am Rheinufer bei Augst.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Fischen auf dem Rhein, 1925
Das Boot mit den drei Fischern befindet sich auf dem Rhein beim Kraftwerk Augst. Angeschrieben ist es mit ‹Fähre Augst›. Die Aufnahme wurde für die Landwirtschaftliche Ausstellung in Bern 1925 gemacht.
Weinlese in Reinach, 1928
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Rebberg, 1925
Zu sehen sind zwei Weinbauern in einem Rebberg in der Gegend von Buus/Wintersingen. Die Aufnahme wurde für die landwirtschaftliche Ausstellung in Bern 1925 gemacht.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Rebbauer, 1925
Die Aufnahme aus der Gegend von Buus/Wintersingen wurde für die landwirtschaftliche Ausstellung in Bern 1925 gemacht.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Kirschenkontrolleur, 1944
Am Bahnhof Liestal werden die abgepackten Kirschen vor dem Versand kontrolliert.
Urheber: Lothar Jeck-Dierks (1898-1983), Basel
Kirschenablieferung in Arisdorf, 1937
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Süsse Kirschen
Das Foto stammt vermutlich aus den 1940er- bis 1950er-Jahren.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Vor dem Verladen der Kirschen, 1944
Ein Kontrolleur überprüft die in Kistchen verpackten Kirschen.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Kirschenversand, 1944
Am Bahnhof Liestal laden die Proudzenten ihre Kirschenkörbchen vom Leiterwagen in den Eisenbahnwaggon um.
Dreschmaschine
Wenn die Baselbieter Gemeinden im 19. Jahrhundert auf ihre Autonomie pochten, dann verteidigten sie immer auch die Möglichkeit, die öffentlichen Aufgaben in korporativer oder kollektiver Form und in eigener Regie wahrzunehmen. In den dörflichen Genossenschaften setzte sich diese Tradition fort. Die Milchgenossenschaft Ettingen schaffte beispielsweise eine gemeinsame Dreschmaschine an, die auf dieser undatierten Aufnahme zu sehen ist.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Dreschmaschine in Bubendorf
Die Aufnahme ist undatiert.
Mechanisierte Landwirtschaft
Traktoren waren in der Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts Symbol für die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft. Einzug hielten auch Melkmaschinen, Mähmaschinen etc.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Traktor mit Holzvergaser beim Eggen
Die Aufnahme ist undatiert. Der Holzvergaser deutet darauf hin, dass es sich um die 1940er-Jahre handeln könnte, als Ersatztreibstoffe verwendet werden mussten.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Kornernte mit Pferdegespann
Die undatierte Aufnahme zeigt das Gespann mit einer Mähmaschine. Sie stammt vermutlich aus den 1940er- bis 1950er-Jahren.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Pflügen mit Kuhgespann
Die undatierte Aufnahme stammt vermutlich aus den 1940er- bis 1950er-Jahren.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Pflügen mit Pferdegespann
Die undatierte Aufnahme stammt vermutlich aus den 1940er- bis 1950er-Jahren.
Ackerbau mit Pferden
Die Produktionsbedingungen verschlechterten sich während des Kriegs für viele Bauernfamilien, betraf die Mobilmachung doch nicht nur die Männer, sondern auch die Pferde. Mit staatlichen Subventionen wurde die Mechanisierung zwar gefördert – die Anzahl Traktoren in der Schweiz stieg von rund 8000 im Jahr 1939 auf über 13 000 im Jahr 1944 –, doch die Massnahme konnte ihre Wirkung wegen des Treibstoffmangels nur beschränkt entfalten. Zusätzliche Kredite zum Umbau der Fahrzeuge auf Ersatztreibstoff waren notwendig. Die Mechanisierung intensivierte sich erst nach 1945, bedingt nicht zuletzt vom Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften. Das undatierte Foto stammt von der Familie Gerber aus Lausen.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Kartoffelernte mit Traktor, 1950er-Jahre
Die Aufnahme ist undatiert. Sie stammt vermutlich aus den 1950er-Jahren.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Waldarbeit mit Pferden, 1952
Urheber: Johann Baptist Anklin-Jermann, Zwingen
Wellenmacherinnen
Zum ersten Wirtschaftssektor gehört neben der Land- auch die Forstwirtschaft. Holz war vor dem Aufkommen neuer Brenn- und Baustoffe eine zentrale Ressource. Das Holzsammeln und das Binden von so genannten Wellen war oft Aufgabe von Frauen und Kindern. Das Bild aus dem frühen 20. Jahrhundert stammt vom Zwingener Fotografen Johann Baptist Anklin-Jermann.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Arbeiten als Forstarbeiter, 1943
Das Foto zeigt den Feldhüter Ernst Merz auf der Rodung Sichtern ob Liestal. Es entstand vermutlich als Teil einer Fotoserie zu Berufen.