Rundgang

Kriegserfahrungen

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Kriegswirtschaft im Zweiten Weltkrieg

Als der Zweite Weltkrieg 1939 ausbrach, verfügte die Schweiz über eine funktionsfähige kriegswirtschaftliche Organisation. Gleichzeitig mit der militärischen Mobilmachung und der Erteilung der Vollmachten an den Bundesrat am 30. August 1939 nahm die Eidgenössische Zentralstelle für Kriegswirtschaft ihre Tätigkeit auf. Die kriegswirtschaftlichen Massnahmen waren nur möglich, weil sowohl die Kantone als auch die Gemeinden über einen funktionsfähigen kriegswirtschaftlichen Apparat verfügten. Bereits im Februar 1939 hatte der Bund die Kantone ersucht, besondere Zentralstellen für Kriegswirtschaft ins Leben zu rufen, die als Kontaktstellen zwischen Bund und Gemeinden wirkten. 1939 war die Basellandschaftliche Direktion des Innern noch identisch mit der Zentralstelle für Kriegswirtschaft; die Arbeitseinsatzstelle war dem Arbeitsamt, die Ackerbaustelle der Landwirtschaftlichen Schule zugeteilt. 1941 umfasste der kantonale Kriegswirtschaftsapparat bereits 19 Ämter. Der Kanton überliess nur diejenigen Arbeiten den Gemeinden, die von der kantonalen Zentralstelle nicht zweckdienlich ausgeführt werden konnten, da die Gemeindebehörden durch Mobilmachung und Truppeneinquartierungen ohnehin vor grossen Schwierigkeiten standen.(1)

(1) Irene Vonarb: «Mir si jede Dag unsrer Arbet noh.» Kriegsalltag eines Bauerndorfs an der Grenze, Lizentiatsarbeit Universität Basel 1990

Autorin: Anna C. Fridrich; Redaktion: Daniel Hagmann
www.geschichte.bl.ch, Kategorie: Gesellschaft, Rundgang: Kriegserfahrungen
Dieser Text stammt aus: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Band sechs, Liestal:Verlag des Kantons Basel-Landschaft 2001 (Kapitel Kriegserfahrungen - Auswirkungen der beiden Weltkriege im Alltagsleben, S. 117-139).
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