Ergänzender Artikel zu:
Kriegsausbruch 1914

Mobilmachung 1914

Nach Ausbruch des Krieges in den letzten Julitagen 1914 erliess der Bundesrat am 31. Juli 1914 den Beschluss, sämtliche Stäbe und Einheiten des Auszugs, der Landwehr und des Landsturms auf Pikett zu stellen. Noch am selben Tag ordnete er dann die Generalmobilmachung auf den 2. August an und gab diese am 1. August bekannt. Dazu wurden die Glocken geläutet, oder ein Tambour zog durch das Dorf und der Gemeindepräsident oder ein Polizeiwachmann verkündete die Mobilmachung. Die Wehrmänner leisteten der Einberufung willig Folge, obwohl der Zeitpunkt gerade für die bäuerliche Bevölkerung wegen der bevorstehenden Ernte alles andere als günstig war. Als «gefasst, ernst, und zuverlässig» schilderte die ‹Basellandschaftliche Zeitung› die Stimmung der einrückenden Truppen. Der ‹Landschäftler› merkte die «Geschwindigkeit, Ordnung und Ruhe» der Mobilmachung lobend an. Nicht Kriegsbegeisterung wie in Deutschland prägte die Stimmung, sondern eher eine gewisse Unsicherheit, bei den Einrückenden Ernsthaftigkeit und Ungewissheit über das, was sie nach ihrem Übergang aus dem zivilen ins militärische Leben erwarten würde. «Kein übermütiges Überquellen» beseelte, so der ‹Landschäftler›, Offiziere und Mannschaft, sondern «ein des Ernstes der Lage bewusster, entschlossener Wille».(1)

(1) Ruedi Brassel: Erfahrungen von Krieg und Frieden im Baselbiet im 20. Jahrhundert, Manuskript Forschungsstelle Baselbieter Geschichte 1998, S. 6ff.

Zum Thema

Auf zur Grenzbesetzung, 1914

Militärübung in Liestal, ca. 1940

 
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