Ergänzender Artikel zu:
Warten

Kriegswirtschaft in Grenzdörfern

1939 wiesen 129 Landwirte aus Baselbieter Grenzgemeinden Grundbesitz von rund 225 Hektaren im Elsass auf. Besonders betroffen war Schönenbuch mit über 50 Prozent Grundeigentum jenseits der Grenze. Nach dem Fall Frankreichs im Jahr 1940 war dieses Land verloren, was einige Bauern in Schwierigkeiten brachte. Bauernfamilien verloren beim Einmarsch der Deutschen im Frühling 1940 einen Teil der Heuernte. Die dörflichen Strukturen mussten sich den kriegswirtschaftlichen Bedürfnissen anpassen. Bereits 1939 bestand zum Beispiel in Biel-Benken die Gemeindestelle für Kartoffelversorgung, die im Laufe des Jahres zur kommunalen Ackerbaustelle erweitert wurde. Ende des Jahres 1940 verlangte das eidgenössische Departement des Innern die Einrichtung einer Gemeindestelle für Altstoffverwertung und 1942 nahm die Gemüse- und Obstbaustelle ihre Tätigkeit auf. Meist bekleideten Männer, die nicht dienstpflichtig waren, die Ämter, oft hatten sie bereits vor dem Krieg Gemeindeämter ausgeübt. Der Leiter der Biel-Benkener Ackerbaustelle war Gemeindeschreiber und Präsident der Feldregulierung gewesen.(1)

(1) Irene Vonarb: «Mir si jede Dag unsrer Arbet noh.» Kriegsalltag eines Bauerndorfs an der Grenze, Lizentiatsarbeit Universität Basel 1990

Zum Thema

Soldaten in einem Baselbieter Dorf während des Zweiten Weltkriegs

Alltag der Soldaten in Liestal, ca. 1940

 
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