Ergänzender Artikel zu:
Zwischen den Kriegen

Arbeitsfrieden

Dass sich die in den 1930er-Jahren eingeführte Sozialpartnerschaft durchsetzen konnte, hatte vor allem zwei Gründe. Erstens erlaubte die günstige Wirtschaftslage der Nachkriegszeit annehmbare Kompromisse für Arbeitgeber wie -nehmer. Weil der Wohlstandskuchen gesamthaft grösser wurde, fielen für alle Beteiligten grössere Stücke ab. Umgekehrt trug die Entspannung der Beziehungen zwischen Arbeitgebern und -nehmern, welche die Sozialpartnerschaft zur Folge hatte, ihren Teil dazu bei, dass dieser Kuchen auch grösser werden konnte. Die Zuverlässigkeit des «Made in Switzerland» und die Attraktivität des Standorts Schweiz beruhten nicht zuletzt auf dem Arbeitsfrieden, den die Sozialpartnerschaft sicherte. Zweitens lebten die traditionellen, korporativen Lösungsmuster in der Sozialpartnerschaft wieder in veränderter Form auf. Mit dem Klassenkampf der Zwischenkriegszeit hatten breite Kreise der Baselbieter Arbeiterschaft ihre Mühe. Mit den sozialpartnerschaftlichen Mechanismen konnten sie sich rascher und besser anfreunden, weil diese zu den Konfliktmustern passten, welche sie in ihren Köpfen behalten hatten.

Zum Thema

Kriegsgedenken, 1923

Video Clip - Als die Spanische Grippe im Baselbiet wütete

 
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