Wirtschaftseinbruch
Der weltwirtschaftliche Einbruch zu Beginn der 1970er-Jahre traf die Baselbieter Wirtschaft unvorbereitet. Überrascht verzeichnete man wieder sinkende Wachstumsraten, Arbeitslosigkeit und abnehmende Bevölkerungsraten. Der Kanton Basel-Landschaft kam vergleichsweise glimpflich davon. Erstens konnte auch er einen Teil der Probleme über die Grenzen exportieren. Viele ausländische Arbeitskräfte kehrten, weil sie keine Arbeit mehr fanden, gezwungenermassen in ihre Heimatländer zurück. Zweitens verfügte Basel-Landschaft mit der chemischen Industrie über einen Wirtschaftszweig, welcher in der Nachkriegszeit zur neuen Leitbranche herangewachsen war und sich auf dem Weltmarkt zu behaupten verstand. Ihm standen in der Stadt Basel expandierende Dienstleistungszweige wie Handel, Banken und Versicherungen zur Seite. Beide Branchen konnten einen Teil der Arbeitskräfte übernehmen, die ihre Arbeit in den serbelnden Industriezweigen verloren hatten. Allerdings waren sie unter dem Druck der internationalen Konkurrenz und der Globalisierung selbst immer wieder zu einschneidenden Restrukturierungsmassnahmen gezwungen. Auch im Kanton Basel-Landschaft gingen Arbeitsplätze verloren, weil Banken Filialen schlossen und Chemiekonzerne Produktionszweige konzentrierten oder auslagerten. Die Krise der Siebziger Jahre wurde zwar bald überwunden. Seither aber folgen sich Aufschwungphasen und wirtschaftlich kritische Jahre in raschem Wechsel.
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