Rundgang

Konjunkturen und Krisen

Seite 1 von 8

Doppelte Konjunktur

Die Baselbieter Wirtschaft setzte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus zwei wichtigen Teilen zusammen. Sie bestand einerseits aus einem traditionellen, familienwirtschaftlichen Sektor, dem die heimindustrielle Seidenbandweberei, die Landwirtschaft sowie das Kleingewerbe angehörten. Andererseits existierte ein moderner, industrieller Sektor, der zunehmend an Bedeutung gewann. Zu diesem modernen Teil gehörten etwa die Schuhindustrie, die Metall- und Maschinenindustrie, die Nahrungs- und Getränkeindustrie, die chemische Industrie sowie die Uhrenindustrie. Der Zweiteilung der Wirtschaftsstruktur entsprach während den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ein doppelter Konjunkturverlauf: Während der traditionelle Teil der Baselbieter Wirtschaft in einer strukturellen Krise steckte, prosperierten ihre modernen Zweige; und weil die beiden Sektoren ungleich über den Kanton verteilt waren, verlief die konjunkturelle Entwicklung im oberen und unteren Kantonsteil nicht gleich. Die serbelnde Posamenterei fand sich vor allem im Oberbaselbiet, während sich die aufstrebenden Industriebetriebe vorwiegend in der Agglomeration Basel oder in den verkehrsgünstigen Talgemeinden des oberen Kantonsteils ansiedelten.

Nächste Seite: Hochkonjunktur
1 2 3 4 5 6 7 8
Autor: Ruedi Epple; Redaktion: Daniel Hagmann
www.geschichte.bl.ch, Kategorie: Wirtschaft, Rundgang: Konjunkturen und Krisen
Dieser Text stammt aus: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Band sechs, Liestal: Verlag des Kantons Basel-Landschaft 2001 (Kapitel Konjunkturen, Konflikte, S. 9-26).
Zum Thema

In der Uhrenfabrik Thommen in Waldenburg

Video Clip - Arbeiten in der „Gipsi“ von Läufelfingen

 
.hausformat | Webdesign, Typo3, 3D Animation, Video, Game, Print