Rundgang

Konjunkturen und Krisen

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Hochkonjunktur

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte keine Nachkriegsdepression, sondern eine anhaltende Phase wirtschaftlichen Aufschwungs ein. Wie der schweizerischen, so öffneten sich auch der Baselbieter Wirtschaft im kriegsversehrten Ausland einträgliche Märkte. Ihnen kam dabei entgegen, dass sie mit intaktem Produktionsapparat in den Konkurrenzkampf einsteigen konnten. Die Gründungsphase der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinterliess dem Baselbiet der Nachkriegszeit einen vielfältigen und modernen Industriesektor. Die volkswirtschaftlich belastende Krise der Posamenterei war ausgestanden, die Seidenbandindustrie auf wenige Restbestände zusammengeschrumpft. Die wirtschaftlichen Startchancen der Agglomeration Basel standen gut. Die beiden Basel gehörten denn auch zur Spitzengruppe der industrialisierten Kantone der Schweiz und vollzogen den wirtschaftlichen Wachstumsprozess der Nachkriegszeit in besonders ausgeprägter Form. Die Bevölkerung des Kantons Basel-Landschaft nahm in einem Ausmass zu wie sonst in keinem andern Stand der Eidgenossenschaft. Auch die Wachstumsfolgen wie beispielsweise die Umweltbelastung und die Engpässe im Verkehrswesen zeigten sich in der Nordwestecke der Schweiz besonders krass. In diesen Bereichen geriet der Kanton Basel-Landschaft früher als andere Kantone unter Zugzwang, so dass er sich zu Pionierleistungen genötigt sah.

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Autor: Ruedi Epple; Redaktion: Daniel Hagmann
www.geschichte.bl.ch, Kategorie: Wirtschaft, Rundgang: Konjunkturen und Krisen
Dieser Text stammt aus: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Band sechs, Liestal: Verlag des Kantons Basel-Landschaft 2001 (Kapitel Konjunkturen, Konflikte, S. 9-26).
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