Ergänzender Artikel zu:
Bruch mit der Tradition

Gymnastik für Mütter

Die Förderer des Turnens, die Initianten der Vereins- und Riegengründungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren Männer. Für die meisten unter ihnen war nicht Gleichberechtigung das angestrebte Ziel, sondern die Sorge um die Degeneration des weiblichen Geschlechts durch das um sich greifende Schreckgespenst der weiblichen Erwerbsarbeit. Für die 1920er-Jahre könnte die typische Turnerin folgendermassen beschrieben werden: Sie war ledig, berufstätig und stammte aus dem Mittelstand. Die Männer, insbesondere jene, welche publizistisch tätig waren, zeigten sich ängstlich und besorgt, sie plädierten für gymnastische Übungen der Mädchen und Frauen und verfolgten einzig und allein das Ziel, dass Frauen gesunde und kräftige Mütter würden. Kein Wunder also, dass sie den Wettkampf etwas ganz und gar Unweibliches fanden und sich die Frauen das Recht auf Wettkämpfe regelrecht ertrotzen mussten. Sie kämpften dafür bis 1966.

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