Rundgang

Handwerk und Gewerbe

Seite 1 von 10

Vielfältige Erwerbsform

Neben der so genannten Urproduktion, welche im Wesentlichen aus der land- und forstwirtschaftlichen Tätigkeit bestand, und der Industrie gehen Handwerk und Gewerbe als weitere Erwerbsform früherer Zeiten oft vergessen. Bei beiden handelte es sich um eine an den Kundinnen und Kunden des regionalen, lokalen Marktes orientierte Form der Güterproduktion (Handwerk), der Güterveredelung und -verteilung (Gewerbe). Doch die Bandbreite dessen, was man im 19. Jahrhundert landläufig Handwerk und Gewerbe nannte, hätte grösser nicht sein können. Um das Schneider- oder das Flickschusterhandwerk auszuüben, benötigte einer handwerkliches Geschick sowie ein paar Nadeln, entsprechenden Faden, ein paar Scheren, Stifte, etwas Leder oder Stoff sowie eine Ledertasche als fahrbare Werkstatt. Darüber hinaus war man bei grossen Handwerksbetrieben nicht sicher, ob es sich nicht viel eher um eine Fabrik handelte. Ja, schon zwischen einem über die Lande fahrenden Hausierer oder einer – auch nicht seltenen – Hausiererin und einem fest etablierten Spezereiladeninhaber lagen Welten.

Nächste Seite: Ende des Zunfthandwerks
Ergänzende Texte zum Thema
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Autor: Martin Leuenberger; Redaktion: Daniel Hagmann
www.geschichte.bl.ch, Kategorie: Wirtschaft, Rundgang: Handwerk und Gewerbe
Dieser Text stammt aus: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Band fünf, Liestal: Verlag des Kantons Basel-Landschaft 2001 (Kapitel Handwerk und Gewerbe, S. 59-70).
Zum Thema

Schneidermeister Karl Anklin aus Zwingen

Video Clip - Die Tradition der reisenden Kaufleute

 
.hausformat | Webdesign, Typo3, 3D Animation, Video, Game, Print