Ergänzender Artikel zu:
Vom Scheitern eines Händlers

Anfänge der Uhrenindustrie

Um die Auswanderung aus dem Tal zu stoppen und um die Gefahr zu bannen, durch die Eisenbahn noch mehr an den Rand gedrängt zu werden, wollten die Waldenburger 1853 die Uhrmacherei ins Tal holen. Eine Kommission gründete eine Uhrmacherschule und warb Uhrmacher aus dem Welschland an. 1859 wurde der Betrieb für die Gemeinde zu teuer, das Defizit zu gross. Der erhoffte Aufschwung auf Basis der Heimarbeit trat nicht ein. Louis Tschopp, ein Techniker, und Gedeon Thommen, ein Buchhalter, beide Mitglieder der Kommission, kauften das Unternehmen. Seit 1870 war Gedeon Thommen alleiniger Besitzer. Unter ihm expandierte der Betrieb; er führte die Serienproduktion ein. Waldenburg und mit ihm das Tal wurden zum Zentrum der Uhrenindustrie im Kanton Basel-Landschaft. Viele Menschen, Frauen und Männer aus dem Waldenburgertal, lebten ein Leben für die Uhr. Sie arbeiteten 40 bis 50, wenige sogar 60 Jahre für den gleichen Arbeitgeber: die Revue Thommen in Waldenburg oder die Oris Watch in Hölstein. In der Uhrenindustrie wurden etwa gleich viele Männer wie Frauen beschäftigt.

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