Preis der Hochkonjunktur
Der Posamenterstreifen
Die Betriebszählung von 1905 zeigt, wo es einen überdurchschnittlichen Anteil an Beschäftigten der Seidenbandindustrie gab. Ausser im Fall von Arlesheim und Füllinsdorf, wo grosse Seidenspinnereien standen, liegen sämtliche Gemeinden mit überdurchschnittlichem Posamenteranteil im oberen Kantonsteil. Sie bilden einen breiten Streifen, der sich vom Südwesten dem Faltenjurakamm entlang Richtung Nordosten hinzieht und weite Teile der Bezirke Waldenburg und Sissach abdeckt. Als weisse Flecken im Posamenterstreifen fallen nur gerade Niederdorf, Thürnen, Ormalingen und Kilchberg auf. Zwischen Fabrik- und Heimposamentern wird dabei nicht unterschieden. Die Bandfabriken standen in erster Linie in grösseren Talgemeinden wie Sissach oder Gelterkinden, rekrutierten ihr Personal aber auch aus den umliegenden Gemeinden. Die Heimarbeiterbetriebe waren vor allem in den kleineren Talgemeinden oder in den Gemeinden auf den Hochebenen des Tafeljuras vertreten und standen in enger Verbindung mit der Landwirtschaft. 43 Prozent davon kombinierten Posamenterei mit Landwirtschaft.