Ergänzender Artikel zu:
Anfänge der Umweltpolitik

Offene Fragen

Seit den 1970er-Jahren findet eine öffentliche Diskussionen um die Umweltproblematik statt, doch noch immer herrscht kein Konsens über den einzuschlagenden Weg. Genügt es, technische Massnahmen zu treffen, die zum Beispiel dafür sorgen, dass Abwässer gereinigt, Schadstoffe aus der Luft gefiltert werden? Genügt es, Grenzwerte zu erlassen? Oder ist es nicht höchste Zeit, einen nachhaltigen Umgang mit der Erde anzustreben? Das würde beispielsweise bedeuten, die Produktion von Schadstoffen zu verhindern, die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern, Abfälle nicht nur zu trennen und wiederzuverwerten, sondern sie zu vermeiden. Insbesondere im Bereich technischer Massnahmen sind Erfolge zu verzeichnen; so scheint sich die Luftqualität seit Mitte der 1980er-Jahre messbar verbessert zu haben. Der Rhein ist heute sauberer als zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Abwässer aus der Kanalisation und der Industrie ungeklärt in den Fluss geleitet wurden. In Richtung Nachhaltigkeit weisen etwa das Verbot von Phosphat im Waschmittel, das in der Schweiz seit 1986 in Kraft ist, sowie die Förderung des Energiesparens und die Nutzung erneuerbarer Energien wie Holz oder Sonnenenergie. Welche Vorstellung unseres Verhältnisses zur Umwelt in Zukunft bestimmend sein wird – jene der zwingenden Umkehr zu einer nachhaltigen Nutzung der Erde oder der Glaube an eine technische Lösbarkeit der Umweltproblematik –, ist heute offen.

Zum Thema

Umweltbeziehungen - ein Beispiel aus dem 20. Jahrhundert

 
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