Ergänzender Artikel zu:
Widerstand gegen Industrialisierung und Modernisierung

Anfänge des Heimatschutzes

Die Gründung des Heimatschutzes beider Basel erfolgte im Jahr 1905. Der Baselbieter Heimatschutz entstand 1950 durch die Trennung der Sektionen Basel-Stadt und Baselland des schweizerischen Dachverbandes. 1924 berief der Kanton Basel-Landschaft eine Kommission für Natur-, Pflanzen- und Heimatschutz ein, die gewisse Einsprache- und Beratungsrechte hatte. Gegen Ende der 1950er-Jahre stieg ihre Aktivität deutlich an. Im Kanton Basel-Landschaft gab es zwar keine politischen Kämpfe von ähnlich grosser Bedeutung wie auf gesamtschweizerischer Ebene der Widerstand gegen das Rheinau-Kraftwerk, einige Projekte waren aber dennoch sehr umstritten, so die verschiedenen Gondelbahnprojekte im Jura.(1) Die Beanspruchung der Umwelt durch Freizeitaktivitäten hatte bereits um die Jahrhundertwende eingesetzt; in der Belle Epoque entwickelte sich der Tourismus zu einem eigentlichen Wirtschaftszweig. Der Heimatschutz wandte sich seit seinen Anfängen gegen diese Form der Ausbeutung. In den 1950er-Jahren nahm die Belastung der Umwelt durch die steigende Mobilität der Bevölkerung und die vermehrten Freizeitmöglichkeiten zu.

(1) Jean-Daniel Blanc: Wachstum und Wachstumsbewältigung im Kanton Basel-Landschaft. Aspekte einer Strukturgeschichte 1940-1980, Liestal 1996, S. 224f.

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