Ergänzender Artikel zu:
Anfänge der Umweltpolitik

Ein neues Altersbild

Die Auseinandersetzungen um AHV und Pensionskassen sowie um Altersheime und Spitex-Dienste hinterliessen in der Öffentlichkeit der 1990er-Jahre ein Altersbild, das sich nach einem Defizitmodell richtete: Alte Menschen galten als arm, schwach und hilfsbedürftig. Diese Sicht traf aber dank der gestiegenen Lebenserwartung nur für einen Teil der Alten zu. Zu Beginn der Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts hatten die 60-jährigen Frauen im Durchschnitt noch 24, gleichaltrige Männer noch 19 Lebensjahre vor sich. Die steigende Lebenserwartung sowie der Trend zur Frühpensionierung oder zum flexiblen Altersrücktritt verlängerten das so genannten dritte Lebensalter. Einer wachsenden Bevölkerungsgruppe eröffnete sich damit die Aussicht auf eine Lebensphase, in die sie als so genannte junge Alte vielfach gesund und bei Kräften sowie finanziell abgesichert eintraten. Im Kanton Basel-Landschaft war diese Gruppe besonders stark, weil dieser Kanton mit einer in der Nachkriegszeit hohen Einwanderungsquote eine spezielle Altersstruktur aufwies. Für die Senioren war in den letzten Jahren ein breites Freizeit- und Dienstleistungsangebot entstanden. Auch viele Firmen hatten sie als zahlungskräftige Kundschaft entdeckt, welche sie mit speziellen Angeboten und Werbestrategien anzusprechen versuchten. Mit den aktiven Alten haben die von Werbung und Öffentlichkeit lange Zeit umschwärmten Jugendlichen inzwischen einen ernst zu nehmenden Gegenpart erhalten.

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Umweltbeziehungen - ein Beispiel aus dem 20. Jahrhundert

 
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