Ergänzender Artikel zu:
Protest gegen Freizeitanlagen

Dämpfungsmassnahmen

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte 1945 eine beispiellose wirtschaftliche Wachstumsphase ein. Nach wenigen Jahren verlor das Problem der Arbeitslosigkeit an Brisanz. Der Kanton konnte die wirtschaftliche Entwicklung wieder weitgehend sich selbst überlassen und sich auf seine sozialpolitischen Aufgaben konzentrieren. Ihr Ziel war es, die sozialen Folgen des Übergangs von den traditionellen zu den modernen, industriellen Wirtschaftsformen abzufedern und für eine gerechtere Verteilung des zunehmenden Wohlstands zu sorgen. Erst in den 1960er-Jahren nahm die wirtschaftliche Entwicklung einen Verlauf, der Bund und Kantone veranlasste, erneut steuernd einzugreifen. Doch diesmal war es nicht eine verlangsamte Konjunktur, die hätte angekurbelt werden müssen, sondern es war die konjunkturelle Beschleunigung, welche den Behörden Sorgen bereitete. In den Wirtschaftsberichten war von Hochkonjunktur und Überhitzung die Rede. Die Teuerung entwickelte sich vergleichsweise rasant. Die Bodenspekulation trieb die Landpreise hoch. Der ungebremste Zuzug ausländischer Arbeitskräfte weckte die Angst vor einer so genannten Überfremdung. Der Bund sah sich zu Dämpfungsmassnahmen gezwungen, in die er die Kantone als ausführende Organe einspannte. Mit Preiskontrollen, Kredit- oder Baubeschlüssen versuchte er die konjunkturelle Entwicklung zu steuern. Seine Massnahmen fanden auch bei den Baselbieter Stimmbürgern Unterstützung.

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