Ergänzender Artikel zu:
Nutzungskonflikte

Dinghöfe und Gemeinden

Im Frühmittelalter lebte die überwiegende Mehrheit der Menschen im Gebiet des späteren Kantons Basel-Landschaft auf Höfen. Sie waren eng an ihren Grundherrn gebunden, dem das Land gehörte und der Pflichten und Rechte festlegte. Der Ding- oder Herrenhof bildete das Wirtschafts- und Siedlungszentrum, dazu gehörten kleinere Hofstellen. Zwischen dem 10. und 12. Jhd. n. Chr. wandelte sich die landwirtschaftliche Produktion, immer mehr kleinere Betriebe lösten sich aus dem Herrenhofverband. Die Grundherren verfügten nun nicht mehr direkt über ihre Untergebenen, sie wurden zu Empfängern von Abgaben. Die Herren zogen sich auf Burgen oder befestigte Hofstätten zurück. Die bäuerliche Erbleihe setzte sich durch, der grundherrliche Boden stand den Bauern unbefristet zur Verfügung. Langsam entstanden im Spätmittelalter Dorfgemeinschaften, die eine rechtlich und ökonomisch eigenständige Siedlungsform bildeten. Die Gemeinden regelten den landwirtschaftlichen Anbau mit der Dreizelgenwirtschaft und kontrollierten Kirche und Pfarrer. Dieser so genannte Verdorfungsprozess war im 14. Jhd. n. Chr. weitgehend abgeschlossen.

Zum Thema

Umweltbeziehungen - ein Beispiel aus dem 20. Jahrhundert

 
.hausformat | Webdesign, Typo3, 3D Animation, Video, Game, Print