Oppositionelle Bewegungen
Im Widerstand gegen die Wiedervereinigung beider Basel in den 1930er-Jahren setzten sich die oppositionellen Bewegungen der 1920er-Jahre fort, die sich für die Freigabe der ärztlichen Praxis eingesetzt und sich gegen die Hochspannungsleitung der Nordostschweizerischen Kraftwerke gerichtet hatten. Wieder nahm man eine Bedrohung der herkömmlichen Produktions- und Lebensformen wahr: Es war das industriell expandierende Basel und seine stark gewachsene Agglomeration, von denen das Wiedervereinigungsprojekt ausging. Wieder sollten Kompetenzen auf eine höhere Ebene verlagert werden: Es ging um den Anschluss an einen modernen Sozialstaat. Und erneut liess sich das Programm der Gegenbewegung als Wahrung der kantonalen Selbständigkeit zum Schutze der kommunalen Autonomie, als Abwehr der fremden städtischen Kultur und als Verteidigung einer selbstgenügsamen Lebensweise verstehen. Die Vorstellung von Heimat, welche der Heimatbund für das Selbständige Baselbiet anbot, vermittelte Geborgenheit, welche im Alltag nicht mehr zu finden war.
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