Ergänzender Artikel zu:
Demographischer Übergang

Rückgang der Sterblichkeit

Der Rückgang der Sterbeziffern seit 1870 war hauptsächlich durch weniger Todesfälle im Säuglings- und Kindesalter bedingt. Dies zeigt ein Blick auf die Veränderung der mittleren Lebenserwartung. In den 1880er-Jahren lag sie bei der Geburt bei 43,3 Jahren für Knaben und bei 45,7 Jahren für Mädchen. War ein Mann einmal 20 Jahre alt geworden, konnte er noch 39,6 Lebensjahre und somit ein Alter von knapp 60 Jahren erwarten. Einer 20-jährigen Frau standen noch durchschnittlich 41 Jahre oder ein Alter von 61 Jahren zu. Wer dann das 60. Altersjahr geschafft hatte, konnte mit weiteren 12,4 beziehungsweise 12,7 Jahren oder einem Alter von etwas über 72 Jahre rechnen. Bis in die 1920er-Jahre hatte sich die Lebenserwartung vor allem beim Eintritt ins Leben entschieden erhöht. Ein Knabe hatte jetzt bei seiner Geburt die durchschnittliche Chance, 58,1 Jahre, ein Mädchen 61,4 Jahre alt zu werden. Weniger gross war die Veränderung für die 20-Jährigen, sie konnten jetzt ein Alter von gut 65 beziehungsweise knapp 68 Jahren erwarten. Nur geringfügig erhöht hatte sich die Lebenserwartung der 60-jährigen Männer, ein bisschen mehr die der Frauen. Wenn sich vor allem die Lebenserwartung bei der Geburt verbessert hat, dann bedeutet dies, dass die Chance massiv gestiegen ist, die ersten 20 Jahre zu überleben, jenen Lebensabschnitt, der einstmals recht viele Gefährdungen mit sich gebracht hatte.

Zum Thema

Geburt und Tod im Baselbiet

Reinach als Stadt, 1970

 
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