Rundgang

Bevölkerungsentwicklung

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Anders als der Landesdurchschnitt

In der Tendenz verlief das Wachstum in der Schweiz und im Baselbiet über den gesamten Zeitraum hin ähnlich, allerdings mit unterschiedlichen Ausschlägen nach oben und unten. Bis Ende der 1880er-Jahre wuchs die Baselbieter Bevölkerung eher rascher als die gesamtschweizerische, in den beiden Jahrzehnten um die Jahrhundertwende etwas langsamer. Nach 1910 lagen, abgesehen vom Einbruch in den 1930er-Jahren, die Zuwachsraten im Baselbiet deutlich höher als in der Schweiz. Der Wachstumsboom der 1950er- und 1960er-Jahre war auch im schweizerischen Vergleich extrem. Die jährlichen Zuwachsraten waren mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt des ganzen Landes. Zweimal verhielt sich das Baselbiet gegen die gesamtschweizerische Tendenz: In den 1860er-Jahren schlug im Baselbiet noch stark die für ländliche Gebiete damals typische Entvölkerung durch. Und nach 1980 ging seit langem wieder das gesamtschweizerische Wachstum über jenes unseres Kantons hinaus. Generell lässt sich für das 20. Jahrhundert sagen, dass im Baselbiet die konjunkturellen Schwankungen viel ausgeprägter ihren Niederschlag in der Bevölkerungsentwicklung fanden, als dies gesamtschweizerisch der Fall war. So kommen im raschen Bevölkerungsanstieg zwischen 1920 und 1930 die Hochkonjunktur Ende der Zwanziger Jahre, in der Stagnation zwischen 1930 und 1941 die Krise der Dreissiger Jahre, in der enormen Wachstumsbeschleunigung seit den 1950er-Jahren die Hochkonjunktur der Nachkriegszeit und mit dem Wachstumsknick in den 1970er-Jahren die einsetzende Rezession zum Ausdruck.⁽¹⁾