Ergänzender Artikel zu:
Demographischer Übergang

Verbesserte Lebensbedingungen

Die Säuglingssterblichkeit war noch weit über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus sehr hoch. Um 1870 starben im schweizerischen Durchschnitt ein Viertel aller Neugeborenen innerhalb des ersten Lebensjahres. Danach sank die Säuglingssterblichkeit rasch, bis 1912 unter zehn Prozent, bis Ende des 20. Jahrhunderts auf weniger als ein Prozent. Dank Verbesserungen der Hygiene und der Wohnverhältnisse sowie Fortschritten der Medizin starben zudem die Menschen wesentlich seltener an Infektionskrankheiten. Tuberkulose, Diphterie, Scharlach, Masern waren die wichtigsten, und sie hatten vor allem Kleinkinder, Jugendliche und junge Erwachsene getroffen. Tuberkulose war im 19. und frühen 20. Jahrhundert gar die hauptsächliche Todesursache bei jüngeren Leuten. Die Geburtenziffern gingen anfänglich etwas langsamer zurück als die Sterbeziffern, wodurch der Geburtenüberschuss sich bis nach der Jahrhundertwende leicht erhöhte. Das änderte sich erst nach 1910, als sich der Geburtenrückgang beschleunigte.

Zum Thema

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Reinach als Stadt, 1970

 
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