Ergänzender Artikel zu:
Aufbau von Kampfgruppen

Zwischentief der Wiedervereinigungs-Gegner

Für die Gegner der Wiedervereinigung kam bis 1960 eine ganze Reihe von Niederlagen zusammen: Den Abstimmungskampf um die zweite Wiedervereinigungsinitiative hatten sie 1958 verloren. In den anschliessenden Wahlen zum Verfassungsrat, welcher die Initiative in einen konkreten Verfassungsartikel umzugiessen hatte, waren sie nur als Minderheit vertreten. Entgegen ihren Bitten, die sie in Hunderten von Briefen und Karten an die Parlamentarier erneut zum Ausdruck gebracht hatten, kamen die eidgenössischen Räte auf ihren Gewährleistungsbeschluss zurück und hiessen die Verfassungsartikel aus der Zwischenkriegszeit doch noch gut. Am 25. September 1960 schliesslich verloren sie den vierten Abstimmungskampf in Serie und errangen auch im Verfassungsrat beider Basel nicht die Hälfte der 75 Baselbieter Sitze. Als «schwarzen Sonntag»(1) bezeichnete die ‹Basellandschaftliche Zeitung› den Abstimmungstag aus unmittelbarer Nähe, und mit etwas grösserem zeitlichem Abstand meinte Christoph von Blarer 1966: «Am Tage nach dem letzten Volksentscheid […] hat im oberen Baselbiet eine Krisenstimmung geherrscht. Man war aufgebracht, niedergeschlagen, enttäuscht und mutlos. Man glaubte, es sei alles verloren.»(2)

(1) Basellandschaftliche Zeitung, 26. September 1960

(2) Organisationskomitee (Hg.): Volkstag 1966 in Therwil. Eindrückliches Treuebekenntnis zum selbständigen Kanton Basel-Landschaft, Liestal 1966, S. 3

 

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