Ergänzender Artikel zu:
Ein klares Nein zur Wiedervereinigung

Reaktionen

Tief bewegt und freudig nehme es von der starken Ablehnung der Vorlagen Kenntnis, teilte das Selbständige Baselbiet nach der Abstimmung vom 7. Dezember 1969 in einer Erklärung mit, und es dankte allen, «die durch ihren Gang zur Urne, durch ihre tatkräftige und aufopfernde Mithilfe im Abstimmungskampf und durch ihre zahlreichen finanziellen Beiträge zum guten Ergebnis beigetragen haben». Das Selbständige Baselbiet setzte die Dynamik, die es in den letzten Jahren gewonnen hatte, sofort um: Das Ja zur Selbständigkeit schliesse die Verpflichtung zum weiteren Ausbau des Kantons Basel-Landschaft einerseits und zur regionalen Zusammenarbeit, insbesondere mit dem Kanton Basel-Stadt, andererseits ein. Wenige Tage darauf lancierte es eine Initiative, welche den Ersatz des Wiedervereinigungs- durch einen Partnerschaftsartikel anstrebte. Das Komitee für die Wiedervereinigung zeigte sich enttäuscht und überrascht. Es hatte mit einer solch deutlichen Verwerfung nicht gerechnet: Das Bekenntnis zur Selbständigkeit auf der Landschaft sei ebenso «eindeutig und unüberhörbar» wie das Bekenntnis zur Wiedervereinigung in der Stadt. Wie das Selbständige Baselbiet so dachte auch Heinrich Ott, der Präsident des Überparteilichen Komitees beider Basel für die Wiedervereinigung, an eine verstärkte partnerschaftliche Zusammenarbeit. In diesem Ziel fanden sich die gegnerischen Lager wieder. Der Initiative des Selbständigen Baselbiets war denn auch ein durchschlagender Erfolg beschieden.(1)

(1) Basellandschaftliche Zeitung, 11. Dezember 1969

Zum Thema

Abstimmungsverhalten, 1969

Volkstag in Gelterkinden, 1969

 
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