Ergänzender Artikel zu:
Volksnahes Auftreten

Breit abgestützte Reformfreude

Die Programme und Pläne, welche der Regierungsrat 1968 vorlegte, stellten den Versuch dar, die Wachstumsfolgen durch konzeptionelle Politik in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig richtete man sich stärker als bisher an qualitativen Kriterien aus. Es waren mindestens drei Faktoren, welche die neue politische Dynamik in Gang gebracht hatten: Erstens waren im Verlauf der 1960er-Jahre die Meinungen zur Wiedervereinigungsfrage umgeschwenkt. Diese verlor an Attraktivität, dafür gewann eine Politik an Bedeutung, die auf die Renovation des eigenen Hauses hinauslief. Zweitens wirkte sich die 68er-Bewegung aus. Die Jugend- und Studentenbewegung löste eine Reformfreude aus, die auf breite Kreise übergriff. So waren zum Beispiel die Auswirkungen der Reformbewegung auf die Kirchen unverkennbar. Und selbst bürgerliche Parteien wie etwa die Christlich-demokratische Partei oder die Schweizerische Volkspartei verschafften sich mit neuen Namen und Programmen einen dynamischen Auftritt. Schliesslich meldete sich in der Region Basel eine starke Umweltbewegung zu Wort, welche die Warnungen des Club of Rome aufnahm und für das qualitative Wachstum eintrat. Aus ihrer Sicht waren Mengenwachstum und technokratische Lösungen an Grenzen gestossen.(1)

(1) Susanne Niederer-Schmidli: Umweltschutz. Schlagwort der Siebziger Jahre. Die Entstehung eines neuen Umweltbewusstseins Anfang der Siebziger Jahre mit besonderer Berücksichtigung der Situation in Basel-Stadt, Lizentiatsarbeit Universität Basel 1991

Zum Thema

Veranstaltung Selbständiges Baselbiet in Läufelfingen, vor 1969

 
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