Ergänzender Artikel zu:
Juristenstreit

Frei gesetzte Kräfte

Der deutliche Entscheid der Baselbieter Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gegen die Wiedervereinigung 1969 bestätigte und bestärkte die neue Politik des qualitativen Wachstums. Auch räumte er den politischen Akteuren die Gelegenheit ein, einen Teil ihrer Vorhaben in die Tat umzusetzen. Nach der Entscheidungsschlacht 1969 wurden schliesslich auch Kräfte frei, welche bisher im Bann dieses Damoklesschwerts gestanden waren.(1) So nahm man die Totalrevision der Staatsverfassung in Angriff, die 1984 zu einem neuen Grundgesetz führte. 1972 leitete man eine Regierungs- und Verwaltungsreform, 1973 eine Parlamentsreform ein. Neue Gesichtspunkte rückten aber auch in jenen Bereichen in den Vordergrund, in denen bisher die Bewältigung des Mengenproblems im Vordergrund gestanden hatte. Das lässt sich sowohl in der Gesundheits- und Bildungspolitik als auch in der Umweltpolitik zeigen. Der Reformeifer ging teilweise derart weit, dass der Kanton Basel-Landschaft sich zu Pionierleistungen aufschwang.

(1) Paul Manz: Die Wiedervereinigungsfrage als Damoklesschwert über der Baselbieter Politik, in: Baselland bleibt selbständig, Liestal 1985, S. 310-332

Zum Thema

Marsch an die EXPO, 1964

Hintergrund der Wiedervereinigung, 1969

 
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