Sozialpolitische Motive

Forderungen nach einer neuen Verfassung fanden Ende der 1880er-Jahre vor allem im Landwirtschaftlichen Kreisverband Arlesheim-Basel, in den Unterbaselbieter Grütli-Sektionen sowie in den Katholischen Männer- und Arbeitervereinen grosse Resonanz. Diesen Kreisen ging es aber nicht nur die Anliegen des Birsecks. Sie wollten den Kanton auch sozial- und wirtschaftspolitisch stärker in die Pflicht nehmen und mit der Verfassungsreform den Grundstein für einen modernen Sozialstaat legen. So verlangte eine Initiative, die 1889 und 1890 zirkulierte, nicht nur, dass indirekte Abgaben durch eine direkte kantonale Steuer ersetzt und die Gemeinden von Schul- und Strassenausgaben entlastet würden. Gefordert wurde auch eine Hypothekarreform. Diese Forderung tauchte in verschiedenen Varianten immer wieder und in den folgenden Jahren deutlicher hörbar auf.