Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Regierungsgebäude, 1864
Blick auf das Regierungsgebäude in Liestal von Nordwesten. Links steht das Zollhäuschen, im Hintergrund der Turm der reformierten Stadtkirche. Das Gebäude, welches heute der Kantonsregierung und dem -parlament als Regierungsgebäude dient, entstand zwischen 1770 und 1779 beim ehemaligen Freihof, welcher den unteren Abschluss der Rathausstrasse bildete. Seit 1738 war der Freihof Sitz der Schreiberei des Amtes Liestal. Nach der Kantonstrennung zogen die kantonalen Behörden ein. 1850 erfuhr der Bau eine Erweiterung Richtung Osten.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Regierungsrat, 1979
Von links nach rechts: Clemens Stöckli, Paul Nyffeler, Theo Meier, Paul Jenni, Paul Manz.
Regierungsratssitzung
«Die Verhandlungen des Landrates, des Regierungsrates und der richterlichen Behörden sind öffentlich», hielt Paragraph 32 der Staatsverfassung des Kantons Basel-Landschaft vom 4. April 1892 fest. Bis Ende 1986 konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger an Regierungsratssitzungen teilnehmen. Von diesem Recht machten nur sehr wenige Leute Gebrauch. Kam es einmal vor, verschob das Kollegium die Geschäfte, welche nicht an die Öffentlichkeit gehörten, oder es entschied sie erst, wenn der Besuch wieder gegangen war.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Staatsverfassung, 1863
1863 hatte sich der Kanton Basel-Landschaft eine direkt-demokratische Verfassung gegeben. Sowohl die Behörden als auch die Stimmbürger mussten sich zuerst an die neuen Rechte gewöhnen. Mit der Zeit aber lernte man im Kanton Basel-Landschaft die neuen Mitspracherechte zu schätzen, so dass niemand mehr darauf verzichten wollte. Auch die Verfassungen von 1892 und 1984 hielten an den direkt-demokratischen Rechten fest. Erst 1998 stimmten die Stimmberechtigten einer Neuregelung des obligatorischen Referendums zu. Seither müssen Gesetze und Staatsverträge nur noch dann der Volksabstimmung unterbreitet werden, wenn sie der Landrat mit weniger als vier Fünfteln der anwesenden Mitglieder beschliesst.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Finanzverwalter, 1929
Gruppenbild der kantonalen Finanzdirektoren in Liestal 1929. Im Hintergrund ist die Wettersäule in der Allee zu sehen.
Dorfpolizist Hans Buggi, 1832
Buggi war Wächter resp. Dorfpolizist in Gelterkinden. Mit dem Bannwart, dem Wegmacher, dem Gemeindeschreiber und dem Kassier stand er dem Gemeinderat als Unterbeamter zur Seite. Der Gemeinderat konnte auch auf die Mitarbeit einiger Kommissionen zählen: Eine Würdigungs- oder Schätzungskommission legte den Wert von Liegenschaften und Gebäuden fest; eine Schulpflege beaufsichtigte die Schulen und ein Grenzgericht, Gescheid genannt, setzte Grenz- und Marksteine. Schliesslich verwaltete eine Armenpflege das Fürsorgewesen. Das Gemeindegesetz von 1881 verzichtete auf das Gescheid und schuf neu die Rechnungsprüfungs- sowie die Steuerkommission.
Hugo Bitterlin
Ortspolizist und Gerichtsweibel in Sissach
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Sicherheit vor Ort, 1942
Zu sehen ist die Polizeiwache in Waldenburg, vor der eine mobile Strassensperre eingerichtet ist.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Polizeiposten Augst
Die Aufnahme ist undatiert.
Jakob Gerster
Gerster kam 1822 in Gelterkinden zur Welt. Er wirkte als Landwirt, Gelterkinder Bannwart und Tambourmajor des Landschäftler Bataillons 27. Als gross gewachsener Mann trug er den Übernamen «dr lang Boni». Der im oberen Kantonsteil angesehene Mann starb 1865 an den Folgen eines Unfalls.
Urheber: Jakob/Jacques Strübin-Senn (1853-1916)
Militärleben, 1833-1861
Das Bild befindet sich auf einer Postkarte.
Kadettenausmarsch, 1871
Das Aquarell stammt aus einer mehrteiligen Bildfolge, welche Stationen einer zweitägigen Übung in der Umgebung Liestals zeigt. Auf diesem ersten Blatt marschieren die Kadetten durch Liestal.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Bezirksstatthalterei Waldenburg 1942
Das Gebäude Burgmatt an der Hauptstrasse Nr. 15 in Waldenburg beherbergte die Bezirksstatthalterei mit Bezirksschreiberei, Grundbuchamt, Betreibungs- und Konkursamt.
Urheber: Anne Hoffmann Graphic Design
Spannungen aufgrund der Verfassungsrevision, 1889
Die Auseinandersetzung um die neue Verfassung spaltete den Kanton in den 1880er-Jahren. Weil der erste Entwurf vom Januar 1889 den Anliegen der Birsecker Gemeinden entgegenkam, stimmte ihm das Unterbaselbiet deutlich zu. Im übrigen Kanton dominierte jedoch Ablehnung. Als dann ein zweiter Verfassungsentwurf weniger weit ging, fühlten sich die Birsecker vor den Kopf gestossen und reagierten mit einem Boykott. Die Karte zeigt die Stimmbeteiligung der Gemeinden anlässlich dieser zweiten Abstimmung vom 31. März 1889. Erst 1892 stimmten dann beide Kantonsteile einem bereinigten Verfassungsentwurf zu: Die Unterbaselbieter wegen der sozial- und steuerpolitischen Artikel und die Oberbaselbieter wegen des obligatorischen Finanzreferendums.
Quelle: Verzeichnis der Abstimmungen im Kanton Basel-Landschaft, zusammengestellt von Ruedi Epple, Liestal 1988.
Urheber: Anne Hoffmann Graphic Design
Verfassungsstreit, 1889
Der Entwurf einer neuen Verfassung, der am 20. Januar 1889 zur Abstimmung gelangte, fand keine Zustimmung. Die Karte, welche auf den Ja-Stimmenanteilen der Gemeinden beruht, zeigt die grosse Unterstützung, welche die neue Verfassung im unteren Kantonsteil bekam. In den oberen Bezirken waren es nur wenige Gemeinden im Waldenburger- und im Homburgertal, welche den Entwurf guthiessen. Dieser sah den Einkauf des Birsecks ins kantonale Schulgut und die Erhebung einer direkten Steuer vor, und eine Mehrheit der Stimmbürger war gegen diese Neuerungen.
Quelle: Verzeichnis der Abstimmungen im Kanton Basel-Landschaft, zusammengestellt von Ruedi Epple, Liestal 1988.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Bezirks- und Polizeigericht in Arlesheim
Die Aufnahme ist undatiert, sie stammt wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Gerichtsgebäude Liestal
1854 wurde das das abgebildete Schulhaus (Orisschulhaus) beim Bahnhof eröffnet. 1914 kaufte es der Kanton und baute es zum Gerichtsgebäude um. 1921 zog auch die Kantonsbibliothek vom Regierungsgebäude hierhin um. Die Aufnahme ist undatiert.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Gerichtsarbeit, 1921
Innenaufnahme eines Büros im Gerichtsgebäude Liestal.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Herrschaftliche Innenarchitektur
Zu sehen ist auf diesem undatierten Foto der Saal des Bezirksgerichts im Polizeiposten Arlesheim.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Vor Gericht, 1921
Die Innenaufnahme des Gerichtssaals in Liestal folgt dem Blick gegen den Sitz der Richter.
Stephan Gschwind
Der Therwiler (1854-1904) war gelernter Mechaniker und - unter anderem durch seine Genossenschaftsgründungen - einer der wichtigsten sozialpolitischen Pioniere. Die Abbildung stammt aus der Publikation: Erinnerungen an Nationalrat Stephan Gschwind in Oberwil, Oberwil 1904.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Zeitung des Bauern- und Arbeiterbundes, 1893
Wer die Zeitung des 1892 gegründeten Bauern- und Arbeiterbundes abonniert hatte, galt als Mitglied der Organisation. Nachdem der Kampf des Bundes für die Hypothekarreform 1896 erfolglos geblieben war, konzentrierten sich Stephan Gschwind und seine Getreuen auf die Förderung des Genossenschaftswesens. So entstanden zahlreiche und über das ganze Kantonsgebiet verstreute Produktions-, Konsum-, Elektrizitäts- oder Raiffeisengenossenschaften. Die Zeitung des Bundes behielt ihren Namen, erklärte sich aber auch zum offiziellen Organ der basellandschaftlichen Genossenschaftsbewegung.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Hanslieni und Baschiheiri, 1904
Die beiden kauzigen Baselbieter tauchten Nummer für Nummer in der Zeitung des Bauern-und Arbeiterbundes auf, um die neuesten Ereignisse auf der Baselbieter Politbühne zu kommentieren. Beispielsweise den Tod von Stephan Gschwind, Gründer des Bundes, 1904: «Hanslieni: Wie wird’s au z’Oberwil go, wenn jetz d’r Steffe Gschwind nümme do isch? Baschiheiri: Do müen halt die Andere au emol öppis leiste!»
Dreschmaschine
Wenn die Baselbieter Gemeinden im 19. Jahrhundert auf ihre Autonomie pochten, dann verteidigten sie immer auch die Möglichkeit, die öffentlichen Aufgaben in korporativer oder kollektiver Form und in eigener Regie wahrzunehmen. In den dörflichen Genossenschaften setzte sich diese Tradition fort. Die Milchgenossenschaft Ettingen schaffte beispielsweise eine gemeinsame Dreschmaschine an, die auf dieser undatierten Aufnahme zu sehen ist.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Dreschmaschine in Bubendorf
Die Aufnahme ist undatiert.
Grütli-Verein Muttenz, 1897
Der Kantonalverband der Grütli-Vereine war neben den Katholischen Männer- und Arbeitervereinen eine tragende Säule des Bauern- und Arbeiterbundes.
Urheber: Julius Rudolf Leemann (1812-1865)
Johann Jakob Hug-Brodbeck
Lange wirkte der ehemalige Statthalter (1801-1849) als Landschreiber und -rat.
Anton von Blarer-Schwab
Der Jurist Anton von Blarer (1798-1864) gehörte zu den Baselbieter Revolutionären der 1830er-Jahre, die aus dem Birseck stammten.
Emil Frey-Kloss
Der erste Baselbieter Bundesrat Emil Frey (1838-1922) wirkte auch als Regierungsrat.
Urheber: Heinrich Guyer (1810-1875)
Emil Remigius Frey-Chatoney
Das Porträt zeigt den Ehrenbürger von Münchenstein (1803-1889), National- und Ständerat in jungen Jahren.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Eduard Heinis-Walser
Der erste ‹rote› Regierungsrat (1850-1936) war Mitbegründer des Bauern- und Arbeiterbundes.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Aufruf zur Mitbestimmung, 1994
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Wegmacher
Gruppenbild der Wegmacher von Baselland in Liestal. Auf dem undatierten Foto ist im Hintergrund der Schleifenberg mit Aussichtsturm zu sehen.