Ergänzender Artikel zu:
Wirtschaftsflüchtlinge

Ein- und Auswanderung

Die Wanderungsbilanz, also der Saldo von Zuwanderung und Abwanderung, blieb bis in die 1930er-Jahre meist negativ. Der Bevölkerungszuwachs wurde in diesem Zeitraum im Wesentlichen vom Geburtenüberschuss getragen. Während damals die Stadt Basel in grossem Ausmasse Fremde anzog, blieb die Landschaft immer noch ein Auswanderungsgebiet. Tatsächlich sind noch bis zum Ersten Weltkrieg zahlreiche Baselbieterinnen und Baselbieter ins Ausland, zum Teil nach Übersee ausgewandert. Einzig in der Hochkonjunktur Ende der 1920er-Jahre zogen beträchtlich mehr Menschen in den Kanton. Doch schon einige Jahre später zwang die Wirtschaftskrise im grossen Ausmass zur Abwanderung. Die blosse Bilanz gibt allerdings die eigentliche Wanderung nur sehr summarisch wieder. Während sich nämlich die ländlichen Gemeinden entvölkerten, waren die Agglomerationsgemeinden in der Nähe der Stadt durchaus ein Ziel der Zuwanderung. Darauf weisen auch die dortigen beträchtlichen Anteile ausländischer Bewohnerinnen und Bewohner hin, 25 Prozent im Jahre 1910 im Bezirk Arlesheim. Die gleichen Gemeinden verzeichneten im Übrigen dann in den 1930er-Jahren auch die grössten Wanderungsverluste.

Zum Thema

Porträt eines Auswanderers, 1916

Video Clip - Kurt Lüthy, der letzte Armeninspektor des Baselbiets

 
.hausformat | Webdesign, Typo3, 3D Animation, Video, Game, Print