Ergänzender Artikel zu:
Forschung und Entwicklung in der Chemie

Leitbranche Chemie

Nach dem Zweiten Weltkrieg trat die Chemiebranche das Erbe der Textilindustrie an und wuchs zur neuen, am Weltmarkt orientierten Leitbranche der Region Basel heran. Die wichtigsten Firmen verbanden sich zu multinationalen Konzernen, die weltweit tätig waren und am Ende des 20. Jahrhunderts als so genannte Global players galten. Die Stellung, welche sich die Chemiebranche für den Arbeitsmarkt und den Wohlstand der Region Basel erwarb, war zentral. Wie die Wirtschaftsstudien Nordwestschweiz zeigen, erarbeiteten 1980 die gut 36 000 Arbeiter und Angestellten der chemischen Industrie insgesamt 2800 Millionen Franken oder 56 Prozent der fundamentalen Wertschöpfung der Region. Als fundamental bezeichnet die Wirtschaftswissenschaft jenen Teil der Wertschöpfung, welcher in der Region durch Exporte nach dem Ausland oder nach der übrigen Schweiz entsteht. An der grossen Bedeutung der Chemieindustrie hat sich seither wenig verändert. Zwar ging die Zahl der Vollarbeitsplätze, welche 1990 mit fast 40 000 ihren Höhepunkt erreicht hatte, bis 1996 auf 31 000 zurück.(12) Der Betrag, den die Chemieunternehmen mit dem Export erwirtschafteten, belief sich 1996 aber auf 6850 Millionen Franken, was noch immer der Hälfte der fundamentalen Wertschöpfung entsprach.(1) Auch in diesen Zahlen zeigt sich der Rationalisierungseffekt moderner Technikanwendung.

(1) Wirtschaftsstudie Nordwestschweiz 1996/1997, S. 20

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