Ergänzender Artikel zu:
Widerstand gegen das AKW Kaiseraugst: Die Verhandlungen

Befürworter und Behörden

Nachdem das Baugelände des geplanten Atomkraftwerks Kaiseraugst im April 1975 besetzt worden war, meldeten sich auch die Gegner der Besetzung zu Wort. Auf Flugblättern und in Inseraten brachten sie die Aktion mit terroristischen Vereinigungen in Verbindung und warnten vor dem Ausbruch von Seuchen. Gemässigte Befürworter der Atomtechnik schlossen sich im Energieforum Nordwestschweiz zusammen. Dieses setzte sich in einer Inseratekampagne «für eine gesicherte umweltfreundliche Energieversorgung» ein. Der «verantwortungsbewusste Bau von Kernkraftwerken» war aus seiner Sicht «notwendig und tragbar».(1) Die Baselbieter Behörden nahmen während der Besetzung des Baugeländes von April bis Juni 1975 eine moderate Haltung ein. Zwar sprach sich der Regierungsrat deutlich gegen die illegale Aktion aus, innerhalb der Regionalkonferenz der nordwestschweizerischen Regierungen nahm er aber eine vermittelnde Position ein, was zu Spannungen mit dem Kanton Aargau führte.

(1) Ruedi Epple: Basel-Landschaft in historischen Dokumenten, Band 5, Liestal 1998, S. 498-499

Zum Thema

Abstimmungswerbung in Liestal, 1978

Video Clip - Besetzung Kaiseraugst 1975: Wertvolles Bildmaterial aufgetaucht

 
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