Menschliche Eingriffe

Von historischen (Kultur-)Landschaften zu sprechen heisst, dass die Menschen seit ihrem ersten Auftreten in einer von ihnen mehr oder weniger intensiv genutzten und veränderten Landschaft lebten. Mit ihrer Arbeit überformten frühere genauso wie heutige Gesellschaften Natur und Landschaft. Diese Eingriffe waren bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts insgesamt von mässiger oder geringer Tragweite. Punktuell konnten die Veränderungen des Naturraums allerdings auch schon in früheren Jahrhunderten gravierend sein, wie etwa die Abholzungen im Umkreis von Bergwerken im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Seit 1950 jedoch, so die Feststellung der Umweltgeschichte, haben die Eingriffe des Menschen vor allem in den Industrieländern, mittlerweile aber auch in den Ländern des Südens, massiv zugenommen. Die Folgen haben wegen der Veränderung des Klimas eine globale Dimension. Es erstaunt daher nicht, dass die Geschichte von Umwelt und Klima, sowohl in historischen wie in geologischen Zeiträumen, seit einigen Jahren sehr intensiv erforscht wird.