Rundgang

Thema Natur

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Die Eiszeiten

Die Kleinformen der heutigen Landschaft wurden während und nach den Eiszeiten geschaffen: durch langsames Fliessen der Bodenschichten, durch Erosion und durch kleinräumige Ablagerungsvorgänge. So begannen sich in jener Zeit die Hangschuttflächen zu bilden, die heute grosse Teile der Tafeljuraberge bedecken. In den gleichen Zeitraum fällt die Entwicklung der heutigen Böden und Vegetation. Die wichtigsten Archive aus dieser Zeit sind Moore und Eisbohrkerne aus Gletschern mit den darin enthaltenen Hauptinformationsträgern, den Pollen und den Gasblasen. Gegen Ende des Tertiärs vor rund 1,5 Millionen Jahren kündigte sich eine Klimaverschlechterung an, die im darauf folgenden Quartär weltweit zu Kalt- und Eiszeiten führte. Die Durchschnittstemperaturen fielen bis zu 10 Grad unter die heutigen. Die Schneegrenze sank stark ab, und die Gletscher rückten aus dem Alpenraum ins Mittelland vor. Die lebensfeindlichen Umweltbedingungen hatten grossräumige Wanderungen von Tieren und Pflanzen zur Folge. Weil die Gletscher vorübergehend mehr oder weniger stark abschmolzen, waren die Alpen zeitweise weniger vergletschert als heute. Es ist also zutreffender, die Eiszeiten als einen Wechsel von Kalt- und Warmzeiten im Rhythmus von einigen tausend oder zehntausend Jahren zu verstehen.

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Autor: Albert Schnyder; Redaktion: Daniel Hagmann
www.geschichte.bl.ch, Kategorie: Spezial, Rundgang: Thema Natur
Dieser Text stammt aus: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Band eins, Liestal: Verlag des Kantons Basel-Landschaft 2001 (Kapitel Natur und Umwelt, S. 125-146).
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