Leben im Wald
Als Bewohner und Bewohnerinnen Mitteleuropas leben wir aus vegetationsgeografischer Sicht eigentlich in einem Waldland. Das heisst: Unter warmzeitlichen Klimabedingungen, wie sie zum Beispiel zu Beginn des 21. Jahrhunderts herrschen, würde sich ohne Einwirkung des Menschen auch im heutigen Baselbiet eine ziemlich durchgehende Bewaldung, vorwiegend mit Buchen, je nach Lage mit Tannen, Eichen und selten Föhren entwickeln. Unter dieser Perspektive lässt sich die Geschichte des Naturraums seit Beginn der Eiszeiten als ein Pulsieren der Waldfläche beschreiben. Im Pleistozän, das heisst während der Eiszeiten, bestimmte in unserem Raum der Wechsel von Gletschervorstössen und -rückzügen die Waldfläche: Während der Kaltzeiten gab es keine oder nur sehr wenige Bäume, Kältesteppen prägten Vegetation und Landschaft, in den Warmzeiten breitete sich der Wald wieder aus.