Ergänzender Artikel zu:
Leben im Wald

Siedlungen im Wald

Die ersten Menschen, die unter eiszeitlichen oder zwischeneiszeitlichen Bedingungen lebten, passten sich weitestgehend den natürlichen Gegebenheiten an. Sie lebten als Sammler und Jäger in Höhlen und an anderen Plätzen. Ausserdem benutzten sie Lager im Freien, die weniger geschützt waren. Diese Menschen blieben meist nur kurze Zeit an einem Ort und hinterliessen kaum Spuren. Mit Beginn der Jungsteinzeit vor rund 8000 Jahren setzte der Aufschwung der Agrarwirtschaft ein, die Menschen wurden sesshafter und blieben längere Zeit an einem Ort. Es entstanden erstmals grössere, verglichen mit heute aber immer noch kleine Siedlungs- und Kulturlandflächen innerhalb des Waldlandes. Mit dem Abschmelzen der Gletscher am Ende der letzten Eiszeit stiessen auf allen Ebenen der Biosphäre Pioniergruppen in die nun eisfreien Gebiete vor: Pflanzen, Tiere und ihnen folgend auch Menschen. Das postglaziale Szenario des exponentiellen Wachstums konnte beginnen. Noch immer trug die Sammelwirtschaft wesentlich zur ausgewogenen Ernährung bei. Zwar wurden jetzt, wie fast überall in Europa, auf kleinen, gerodeten Ackerflächen mehrere Arten von Weizen und Gerste angebaut. Die gesammelten Wildfrüchte sicherten aber weiterhin die Versorgung mit Vitaminen. Offen ist, ob und seit wann Gemüse im Gartenbau gezogen wurde. In ähnlicher Weise ergänzten sich später auch Haustierhaltung, Jagd und Fischfang.

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