Ergänzender Artikel zu:
Leben im Wald

Häusermeer und Naturinseln

Im 20. Jahrhundert gewann der Wald dank der Forstgesetze des 19. Jahrhunderts wieder Terrain, ebenso nahm die Überbauung von Land für Siedlungen und Verkehrsträger rasant zu. Diese Landschaftsentwicklung vollzog sich auf Kosten der freien, zumeist landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft. Seit etwa 1950 wurde die seit dem Hochmittelalter gewachsene traditionelle Kulturlandschaft nicht nur in der Schweiz radikal umgestaltet. In mehr oder weniger breiten Bändern entlang der Verkehrsachsen explodierte die Siedlungsfläche auch in der Region zwischen Jura und Rhein. Ein Baselbieter oder eine Baselbieterin aus dem 16. Jahrhundert wäre bass erstaunt über das Häusermeer, das sich das Ergolztal hinaufzieht. Zentrumsnah wurde für die Dienstleistungswirtschaft, den Verkehr und das Wohnen gebaut, zentrumsfern für das Wohnen im Grünen und die Erholung. Die grünen, unbebauten Inseln schrumpften in dieser Landschaft immer mehr zu Rückzugsgebieten, die, bewaldet oder von der Landwirtschaft genutzt, vor allem der Erholung der Menschen einer Dienstleistungsgesellschaft dienten.

Zum Thema

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