Ergänzender Artikel zu:
Der Himmel über dem Baselbiet

Kälteperioden

Der Höhepunkt der so genannten Kleinen Eiszeit dauerte von 1688 bis 1701. Gegen Ende der 1680er-Jahre wurde Europa von einem Temperatursturz heimgesucht. Kontinentweit fielen die Durchschnittstemperaturen. Als Ursache wird eine vorübergehende Abschwächung der Sonneneinstrahlung vermutet. Wiederum waren vor allem die 1690er-Jahre, besonders 1691 und 1698, sehr ungünstige Jahre. Es folgte eine Wiedererwärmung, von 1702 bis 1730 eine anhaltende Erwärmung in allen Jahreszeiten. Nach einem Rückschlag von 1712 bis 1716 erreichte die Jahrestemperatur zwischen 1717 und 1733 vorübergehend die volle Wärme des 20. Jahrhunderts. Kontinentale Tendenzen dominierten dann von 1731 bis 1811. In diesen Jahrzehnten kontrastierten kalte, trockene Winter und Frühlingsmonate oft mit kurzen, warm-feuchten Sommern, die in kühle Herbste übergingen. Dieser für kontinentale Klimate typische Zug trat am deutlichsten zwischen 1755 und 1790 hervor. Der Temperaturanstieg setzte sich langsam fort, bei den Niederschlägen waren, verglichen mit dem 20. Jahrhundert, zum Teil Defizite zu verzeichnen. Eine letzte Kaltperiode herrschte von 1812 bis 1860. Nach einem ersten Jahrzehnt mit den trockensten Sommermonaten zwischen 1525 und 1860 folgte im 19. Jahrhundert die längste und ausgeprägteste Kälteperiode seit 1520 mit einem trockeneren Abschnitt bis 1830 und einer feuchteren Phase von 1840 bis 1860. Am schlimmsten waren die Jahre zwischen 1810 und 1819 mit extrem kalten Jahren 1815 und 1816.

Zum Thema

Naturräume - ein Beispiel aus dem 18. Jahrhundert

 
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